Telez (bulgarisch Телец) war zwischen 761 und 765 der Herrscher (Khan) des Bulgarischen Reichs im Gebiet der Wolgamündung. Er folgte Khan Winech auf dem Thron nach. Der dem Hause Ugain zugehörige Telez wird von Zeitzeugen als mutig und durchsetzungsfähig beschrieben.

Nachdem er inthronisiert wurde, führte er eine gute ausgebildete Armee an, welche die Grenzgebiete des byzantinischen Reiches verwüstete. Der byzantinische Kaiser Konstantin V. rüstete aufgrund dieser Provokation ein Heer aus und ließ dieses auf Schiffe verladen. Diese Streitmacht sollte im Norden des bulgarischen Reiches bei Anchialos anlanden, währenddessen an der Südgrenze die Byzantiner weitere Truppen in Stellung brachten, um mit einer Zangenbewegung die Bulgaren zu umschließen.

Telez stellte sich bei Anchialos mit seinen Truppen dem byzantinischen Kaiser entgegen, verlor jedoch die für beide Seiten verlustreiche Schlacht von Anchialos (763). Die Umstände seines Todes sind unklar. So wird von einigen Quellen behauptet, er sei in der Schlacht gefallen. Andere wiederum gehen davon aus, dass er als Mitglied des bulgarischen Adels von Mitgliedern der pro-slawischen Fraktion, deren Truppen am Ende der Schlacht von Anchialos zu den Byzantinern übergelaufen waren, erschlagen wurde.

Literatur

  • Mosko Moskov: Imennik na bălgarskite hanove (novo tălkuvane). Sofia 1988.
  • Jordan Andreev, Ivan Lazarov, Plamen Pavlov: Koj koj e v srednovekovna Bălgarija. Sofia 1999.
  • Bahši Iman: Džagfar Tarihy. Vol. III, Orenburg 1997.
VorgängerAmtNachfolger
WinechHerrscher Bulgariens
761–765
Sabin
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