Die Texas Instruments Graphics Architecture (TIGA) ist ein Standard für Grafikkarten, der seit Mitte der 1980er Jahre von Texas Instruments entwickelt wurde.

TIGA-Grafikkarten bauten auf einem universellen digitalen Signalprozessor auf. Bekannte Prozessoren dieses Standards waren der TMS34010 und der TMS34020. Ursprünglich nur in speziellen CAD-Systemen eingesetzt, kamen Anfang der 1990er Jahre auch Produkte für IBM-kompatible Personal Computer auf den Markt.

Diese Karten waren Zusatzkarten, die überwiegend im CAD-Bereich eingesetzt wurden. Da sie nicht vom BIOS IBM-kompatibler Rechner unterstützt wurden, war stets noch eine normale Grafikkarte zum Betrieb erforderlich. Einige Ausführungen integrierten daher einen zusätzlichen VGA-Controller (Frame buffer) auf dem Grafikboard. Für kostengünstige CAD-Zweischirmlösungen wurden TIGA-Karten häufig auch mit einer preisgünstigen Hercules-Grafikkarte und einem entsprechenden Schwarzweiß-Monitor kombiniert.

Der High-End-Standard konnte sich aufgrund der hohen Preise auf dem Massenmarkt nicht durchsetzen. Die für CAD-Anwendungen unter DOS und für Microsoft Windows konzipierten Karten ermöglichten eine Bildauflösung von 1280×1024 Punkten bei einer Farbtiefe von 24 Bit.

Beispieldaten einer TIGA-Grafikkarte:

Hercules Superstation XP

  • Steckplatz: 16 Bit ISA
  • CPU: TMS 34020
  • CPU-Takt: 40 MHz
  • Video-RAM: bis 4 MB
  • Programmspeicher: bis 16 MB (inkl. TrueType-Font-Cache)
  • Auflösung: max. 1600 × 1280 (interlaced), max. 1024 × 768 bei Truecolor und virtuell bis 4096 × 2040 Pixel
  • Kartentyp: AddOn oder extra VGA-Teil mit auf der Karte, nicht VGA-kompatibel

Quellen

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