Strukturformel
Allgemeines
Name Thionylbromid
Summenformel SOBr2
Kurzbeschreibung

orangegelbe Flüssigkeit

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 507-16-4
EG-Nummer 208-064-3
ECHA-InfoCard 100.007.332
PubChem 68176
Wikidata Q598605
Eigenschaften
Molare Masse 207,87 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

2,683 g·cm−3 (25 °C)

Schmelzpunkt

−52 °C

Siedepunkt
  • 48 °C (27 hPa)
  • 138 °C
Dampfdruck

13 hPa (31 °C)

Löslichkeit
  • Hydrolyse in Wasser
  • Löslich in Kohlenstoffdisulfid, Benzol, Trichlormethan und Tetrachlormethan.
Brechungsindex

1,675 (20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 312314332
P: 280305+351+338310
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Thionylbromid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thionylhalogenide. Es ist das Dibromid der Schwefligen Säure.

Gewinnung und Darstellung

Thionylbromid kann durch Reaktion von Thionylchlorid mit Bromwasserstoff oder Kaliumbromid gewonnen werden.

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Schwefeldioxid mit Brom in Gegenwart von Phosphortrichlorid.

Eigenschaften

Thionylbromid ist eine orangegelbe Flüssigkeit, die sich bei längerem Stehen langsam in Schwefeldioxid, Brom und Dischwefeldibromid zersetzt, unter gleichzeitiger Verfärbung nach rot. Es ist sehr feuchtigkeitsempfindlich und wenig temperaturbeständig. Es hydrolysiert mit Wasser zu Bromwasserstoff und Schwefeldioxid.

Die Verbindung ist pyramidal aufgebaut mit Schwefel an der Pyramidenspitze.

Verwendung

Thionylbromid kann zur direkten Bromierung von primären Alkoholen in Fluorphase verwendet werden.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Datenblatt Thionyl bromide, 97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. November 2013 (PDF).
  2. 1 2 A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 580.
  3. 1 2 3 4 5 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 390.
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