Thomas Aigner (* 1958 in Wien) ist ein österreichischer Musikwissenschafter und Bibliothekar.

Leben

Aigner studierte Musikwissenschaft an der Universität Wien und wurde 1983 promoviert. Er lehrte am Konservatorium der Stadt Wien im Bereich der Opern- und Lied-Historiographie und ist Experte für Johann Strauss und die Strauss-Familie. Für das Wiener Institut für Strauss-Forschung engagiert er sich bereits seit dessen Gründung.

Seit 1989 wirkt er an den Johann-Strauss-Werkverzeichnissen mit. Aigner gab etwa die Liebesbriefe Strauss’ an Olga Smirnitskaja heraus, einer der ersten Komponistinnen Russlands.

Von 2000 bis 2023 leitete er die Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus.

Veröffentlichungen

  • Die Konzerte von Aram Chačaturjan (Dissertation)
  • Johann Strauss in Russland, 108 S., 1995.
  • Olga Smirnitskaja, die Adressatin von 100 Liebesbriefen, über Johann Strauss, 1998.
  • Josef Schrammel im Serail, Erstedition des Tagebuchs von Josef Schrammel,1869–1871, 160 S., hrsg. von Stefan Winterstein, 2007.
  • Sakuntala, Oktober 1820, Libretto von Johann Philipp Neumann, hrsg. von Thomas Aigner, 2008.
  • Biographisches Netzwerk, über Hugo Wolf, 2010.

Musikeditionen

  • Zweite Romanze für Violoncello solo und Orchester, opus 255, von Johann Strauss, 1997.
  • Persischer Marsch, opus 289, von Johann Strauss, 1998.
  • Flüchtige Lust, von Joseph Lanner, 2001.
  • Allegro fantastique für Orchester, von Josef Strauss, 2016.
  • Peine du cœur (Liebesgram), für Orchester, von Josef Strauss, 2016.

Einzelnachweise

  1. Die Konzerte von Aram Chačaturjan. Universität Wien, masch. Diss., 1983.
  2. Thomas Aigner: Olga Smirnitskaja: die Adressatin von 100 Liebesbriefen von Johann Strauss. Hans Schneider, Tutzing 1998.
  3. Neuer Leiter der Musiksammlung der Stadtbibliothek. In: APA-OTS. 20. März 2000, abgerufen am 18. Juni 2019.
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