Til Erwig (* 29. August 1940 in Karlsruhe; vollständiger Name Kurt Tilman Alfons Kloeble-Erwig) ist ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor und Produzent.
Leben
Seine Eltern sind die Schauspieler Alfons Kloeble (* 24. März 1898) und Lola Erwig. Nach dem Besuch der Volksschule und der Wirtschaftsoberschule besuchte er von 1957 bis 1959 das Schauspielseminar der Hamburger Kammerspiele. 1959 debütierte er am Deutschen Theater Göttingen, 1960 spielte er am Theater Ulm, 1961 am Theater Baden-Baden, 1962 an der Komödie im Marquardt Stuttgart, 1963 bis 1967 an der Kleinen Komödie Hamburg, dem Theater im Zimmer und von 1967 bis 1969 an den Hamburger Kammerspielen. Danach arbeitete er als freier Schauspieler.
Seit den 1960er Jahren trat Til Erwig in unzähligen Fernsehserien und Fernsehfilmen auf, in Nebenrollen, aber auch in vielen Hauptrollen.
Auch als Sprecher in einigen Hörspielen des Tonstudios Europa und in verschiedenen Rundfunksendern der ARD hatte Erwig in den 1970er und 1980er Jahren viele Auftritte.
1982 gründete Til Erwig zusammen mit Erich Neureuther und Wilfried Seegers die Filmproduktionsfirma Modern Media. Er produzierte viele Fernsehfilme und Fernsehserien, oft nach eigenen Ideen. 1990 wurde die Firma E & P, Til Erwig und Partner, gegründet sowie die Werbefilmproduktion E & P Commercial. Zahlreiche TV-Filme, Fernsehserien und TV-Spots entstanden in dieser Zeit.
Til Erwig hat einen Sohn, den Schriftsteller Christopher Kloeble, und eine Tochter Anna Lola, Aufnahmeleiterin, Producerin bei Film und Fernsehen.
Über Til Erwigs Vater, den Staatsschauspieler Alfons Kloeble (1898–1972) bzw. die Familie Wolf besteht eine verwandtschaftliche Verbindung zu dem Opernsänger und Hochschullehrer Herbert Hess.
Theaterrollen (Auswahl)
- Jeder lebt allein (als Al Massio), Deutsches Theater Göttingen
- Die glücklichen Tage (als Bernard), Deutsches Theater Göttingen
- Die Glücksritter (als Archer), Städtische Bühne Ulm
- Der Andersonville Prozess (als Davidson) Theater der Stadt Baden-Baden
- Ein Sommernachtstraum (als Puck), Theater der Stadt Baden-Baden
- Weh dem, der lügt! (als Leon), Lore-Bronner-Bühne
- Schönes Weekend, Mr. Bennet (als Timothy Gregg), Komödie im Marquardt Stuttgart
- Die kleine Hütte (als Henri), Kleine Komödie Hamburg
- Wolken sind überall (als Donald Gresham), Kleine Komödie Hamburg
- Charly’s neue Tante (als Charly), Kleine Komödie Hamburg
- Theophanes (als Julius Caeser), Kleine Komödie Hamburg
- Die Perle Anna (als Boxer), Kleine Komödie Hamburg
- Hurra, ein Junge (als Prof. Weber), Hamburger Kammerspiele
- Die Häuser des Herrn Sartorius (als Dr. Trench), Hamburger Kammerspiele
- Die Kaktusblüte (als Norbert), Hamburger Kammerspiele
- Arsen und Spitzenhäubchen (als Mortimer), Ernst-Deutsch-Theater Hamburg
- Die volle Wahrheit (als Lewis Paulton), Theater im Zimmer, Hamburg
- Meine dicke Freundin (als Henry), Kleine Komödie Hamburg
- Nächstes Jahr - Gleiche Zeit (als George), Hamburger Kammerspiele
- Heute sind Sie zu weit gegangen (als „Er“), Hamburger Kammerspiele
- Das zweite Kapitel (als Leo), Theater an der Brienner Straße, München
Filmografie (Auswahl)
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Bücher
- „I“ – Achtung Spyware! Oder Wer wir noch alles sind. neobooks (Selbstverlag), München 2015, ISBN 978-3-7380-2230-8.
- Der Linksabbieger. Quer Beet mit Til Erwig. (Erzählungen) neobooks (Selbstverlag), München 2015, ISBN 978-3-7380-3514-8.
- Die Rollen meines Lebens. Zwischen den Einsamkeiten. neobooks (Selbstverlag), München 2016, ISBN 978-3-7380-8290-6.
- Ein Himmlischer Job. neobooks (Selbstverlag). Berlin 2017, ISBN 978-3-7427-6911-4.
- Der Erb Gockl. Eine ländliche Komödie. neobooks (Selbstverlag) Berlin 2018, ISBN 978-3-7427-5357-1.
Literatur
- Hermann J. Huber: Langen Müller's Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen. Georg Müller Verlag. München Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 224.
Weblinks
- Til Erwig in der Internet Movie Database (englisch)
- Til Erwig bei crew united
- Literatur von und über Til Erwig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek