Tisamenus lachesis | ||||||||||||
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Tisamenus cf. lachesis, Männchen aus dem Natural History Museum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tisamenus lachesis | ||||||||||||
(Rehn & Rehn, 1939) |
Tisamenus lachesis ist eine auf der philippinischen Insel Polillo vorkommende Gespenstschrecken-Art aus der Familie der Heteropterygidae.
Merkmale
Von dieser Tisamenus-Art sind bisher nur Männchen bekannt. Diese erreichen eine Länge von 51 mm und sind eher langgestreckt und langbeinig. Die Art ist wie Tisamenus draconina und Tisamenus hystrix relativ stachlig. Wie bei diesen befinden sich deutliche, relativ spitze Stacheln auf dem hinteren Mesonotum (posteriore Mesonatale) und kleinere, stumpfere in der Mitte des Metanotums (mediane Metanotalen). Das gattungstypische Dreieck auf dem Mesonotum ist bei Tisamenus lachesis deutlich länger als es vorne breit ist, während es bei Tisamenus hystrix so breit wie lang ist. Bei beiden Arten enden die vorderen Ecken des Dreiecks in einzelnen Stacheln, während sie bei Tisamenus draconina in zusammengesetzten Stacheln enden. Die Segmente zwei bis fünf des Abdomens sind im hinteren Bereich mit spitzen paarigen seitlichen Stacheln besetzt. Die dort ebenfalls vorhandenen mittleren Stacheln sind deutlich kleiner und kaum erkennbar.
Systematik
James Abram Garfield Rehn und sein Sohn John William Holman Rehn beschrieben die Art 1939 als Hoploclonia lachesis. Der Beschreibung liegt ein männlicher Holotypus zugrunde, welcher auf der Insel Polillo gesammelt wurde und aus der Sammlung von Taylor stammte. Es ist im National Museum of Natural History in Washington, D.C. hinterlegt. Rehn und Rehn unterteilten die von ihnen in Hoploclonia geführten bzw. beschriebenen, philippinischen Vertreter nach morphologischen Aspekten in verschiedene Gruppen. In die sogenannte Draconina-Gruppe stellten sie mit Hoploclonia draconina (heute Tisamenus draconina), Hoploclonia lachesis und der ebenfalls von ihnen neubeschriebenen Hoploclonia hystrix (heute Tisamenus hystrix), sehr stark bestachelte, eher langgestreckte und langbeinige Arten. Bis 2004 wurde Tisamenus lachesis in Hoploclonia geführt. Erst Oliver Zompro stellte die Art gemeinsam mit allen anderen philippinischen Vertretern in die Gattung Tisamenus. Der Holotypus gilt bisher als einziger gesicherter, bekannter Vertreter der Art. Zompro entdeckte im Oktober 2000 in der Sammlung des Natural History Museum in London ein 1908 von C. S. Banks auf den Philippinen gesammeltes Männchen, welches als juveniles Exemplar einer Obrimus-Art beschriftet war. Seine Bestimmung des Tiers ergab, dass es sich um einen weiteren Vertreter dieser Art handeln könnte, so dass er es, der damaligen Gattungszugehörigkeit folgend, als Hoploclonia cf. lachesis benannte. Es ähnelt in vielen Aspekten dem adulten Holotypus, ist aber insbesondere an den Rändern des Meso- und Metanotums deutlich weniger bestachelt als dieser.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Paul D. Brock, Thies H. Büscher & Edward W. Baker: Phasmida Species File Online. Version 5.0. (abgerufen am 18. Mai 2023)
- 1 2 3 James Abram Garfield Rehn & John William Holman Rehn: Proceedings of The Academy of Natural Sciences (Vol. 90, 1938), Philadelphia 1939, S. 466–472
- ↑ Oliver Zompro: Revision of the genera of the Areolatae, including the status of Timema and Agathemera (Insecta, Phasmatodea). Goecke & Evers Verlag, Keltern 2004, ISBN 3-931374-39-4, S. 206–207.