Ein Totenmahlrelief ist eine Verzierungsform antiker Grabsteine.
Beim Totenmahlrelief wird der Verstorbene allein oder im Kreis seiner Familie dargestellt. Der Tote liegt dabei auf dem Speisesofa, der Kline (vgl. auch Triclinium). Sofern er römischer Bürger war, ist er in eine Toga gekleidet. Vor dem Speisesofa steht ein mit Nahrungsmitteln gedeckter Tisch. Seine Ehefrau (falls vorhanden) sitzt auf einem Sessel. Meist ist wenigstens ein Sklave mit dargestellt, der an der geringeren Größe (Bedeutungsgröße), der Kleidung (Tunika) und der Tatsache, dass er seinen Herren bedient, zu erkennen ist. Totenmahlreliefs kommen in der römischen Kunst meist auf Soldatengrabsteinen vor.
Literatur
- David Colling: Les scènes de banquet funéraire ou Totenmahlreliefs originaires d’Arlon. In: Bulletin trimestriel de l'Institut Archéologique du Luxembourg, 87, 4, 2011, S. 155–176
- Arne Effenberger: Das Symposium der Seligen. Zur Entstehung und Deutung der Totenmahlreliefs. In: Forschungen und Berichte 14, 1972, S. 128–163
- Peter Noelke: Zur Grabplastik im römischen Köln. In: Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern Bd. 37/1. Hg. vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz (Mainz 1980). S. 124–150 bes. 130 ff.
- Johanna Fabricius: Die hellenistischen Totenmahlreliefs. Grabrepräsentation und Wertvorstellungen in ostgriechischen Städten, München, Pfeil 1999, ISBN 3-931516-51-2
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