Tour de l’Archet | ||
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Tour de l’Archet | ||
Staat | Italien | |
Ort | Morgex | |
Entstehungszeit | 10.–12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | restauriert | |
Bauweise | Bruchstein | |
Geographische Lage | 45° 45′ N, 7° 2′ O | |
Höhenlage | 930 m s.l.m. | |
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Der Tour de l’Archet ist eine Burg im Aostatal und liegt in der Gemeinde Morgex in Italien.
Geschichte
Der Name dieser zwischen dem 10. und dem 12. Jahrhundert errichteten Burg leitet sich aus dem der alten Familie L’Archet (früher De Arculo) ab, die aus Aosta stammte, wo sie den Augustusbogen an ihre Residenz angepasst hatten.
Dort fanden die Stiftung Centro studi storico-letterari Natalino Sapegno und die Karikaturen-Bibliothek zur Erhaltung und Untersuchung der 30.000 Stücke der Sammlung Mafrica ihren Sitz.
- Innenhof mit durchsichtigem Dach
- Archiv der Stiftung Sapegno
Beschreibung
Vom ursprünglichen Bau sind heute nur noch ein Turm und ein grundlegendes Festes Haus erhalten. Das Gebäude ist mit Zinnen versehen und zeigt auf einer Seite ein steinernes Portal, auf dessen Sturz ein doppelter Bogen mit einem kleinen, steinernen Kreuzfenster und dem Wappen des Hauses Savoyen darüber eingemeißelt ist.
Der Tour de l’Archet ähnelt in vieler Hinsicht anderen Türmen im Aostatal, wie dem Torre de la Plantaz in Gressan und dem Tour de Ville in Arnad: Die Mauern von bemerkenswerter Dicke (über 2 Meter), die massige Bauweise und die Bauart, also der Einsatz von Sandwichmauern mit einem Kern aus Gussmauerwerk. Der Erforscher des Burgenbaus im Aostatal, André Zanotto, nimmt an, dass sich die Türme eins und drei auf flachem Grund erhoben und somit keine natürlichen Verteidigungsaspekte hatten. Auch Mauro Cortellazzo, der Lange übernimmt, ist derselben Meinung:
„Der Tour Malluquin in Courmayeur, der Tour de l’Archet in Morgex, der Tour Lescours in La Salle, der Torre de la Plantaz und der Torre di Sant’Anselmo in Gressan, der kürzlich entdeckte Turm im Castello di Fénis, der Torre di Néran in Châtillon, der Torre di Ville in Arnad und weitere zwei Türme in den Seitentälern, der Torre di Vachéry in Etroubles und der Tour d’Hérères in Perloz. All diese Türme wurden an Stellen erbaut, die kein morphologisches Element besitzen, das die Verteidigung erleichtern könnte. Im Gegenteil: Die Wahl der flachen Standorte, offen und nicht immer in der Nähe von Straßen, erscheint klar. Alle diese zehn Bauwerke zeichnen sich durch die besondere Standortwahl aus.“
- Detail des Turms
- Detail des Wappens, das in eines der Kreuzfenster gemeißelt wurde
- Das Eingangstor
- Seitenfassade
Einzelnachweise
- ↑ Apre il bibliomuseo del fumetto. In: La Stampa. 26. Juli 2014, abgerufen am 3. Juli 2020.
- ↑ André Zanotto: Castelli valdostani. Musumeci, Quart (1980) 2002. ISBN 88-7032-049-9. S. 9.
- ↑ Mauro Cortellazzo: Simbologia del potere e possesso del territorio: le torri valdostane tra XI e XIII secolo. In: Bulletin d’études préhistoriques et archeologiques alpines, Numéro spécial consacré aux Actes du XIIe Colloquesur les Alpes dans l’Antiquité. Yenne / Savoie 2-4 octobre 2009 (par les soins de Damien Daudry). 2010, archiviert vom am 4. März 2016; abgerufen am 3. Juli 2020 (italienisch).
Quellen
- André Zanotto: Castelli valdostani. Musumeci, Quart (1980) 2002. ISBN 88-7032-049-9.
- Mauro Cortellazzo: Simbologia del potere e possesso del territorio: le torri valdostane tra XI e XIII secolo. In: Bulletin d’études préhistoriques et archeologiques alpines, Numéro spécial consacré aux Actes du XIIe Colloquesur les Alpes dans l’Antiquité. Yenne / Savoie 2-4 octobre 2009 (par les soins de Damien Daudry). 2010, archiviert vom am 4. März 2016; abgerufen am 3. Juli 2020.
- Mauro Minola, Beppe Ronco: Valle d’Aosta. Castelli e fortificazioni. Macchione, Varese 2002. ISBN 88-8340-116-6. S. 58.
- Carlo Nigra: Torri e castelli e case forti del Piemonte dal 1000 al secolo XVI. La Valle d’Aosta. Musumeci, Quart 1974. S. 107.
Weblinks
- Tour de l’Archet. Comune di Morgex, archiviert vom am 26. Januar 2015; abgerufen am 3. Juli 2020 (italienisch).
- Fondazione „Centro di studi storico-letterari Natalino Sapegno“. ONLUS, archiviert vom am 2. Oktober 2010; abgerufen am 3. Juli 2020 (italienisch).