Die Tränenkarunkel, das Tränenwärzchen oder der Tränenhöcker (Caruncula lacrimalis) ist ein knötchenförmiges Gebilde im nasenseitigen Lidwinkel. Sie ist eine leicht modifizierte Bildung der Bindehaut und wird von einem mit Fettgewebe durchsetzten Bindegewebe gebildet. Die Schleimhaut besitzt Talgdrüsen, Becherzellen und auch einige seröse Drüsenschläuche.

Bei vielen Säugetieren ist die Tränenkarunkel pigmentiert, bei einigen (auch beim Menschen) leicht behaart.

Beim Hund ist in die Tränenkarunkel eine akzessorische Tränendrüse, die Glandula carunculae lacrimalis eingelagert. Bei den anderen Säugetieren hat sie mit dem Tränenapparat nichts zu tun, der Name ist also eher irreführend.

Literatur

  • Theodor Axenfeld (Begründer), Hans Pau (Hrsg.): Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Unter Mitarbeit von Rudolf Sachsenweger u. a. 12., völlig neu bearbeitete Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart u. a. 1980, ISBN 3-437-00255-4.
  • Paul Simoens: Sehorgan, Organum visus. In: Franz-Viktor Salomon, Hans Geyer, Uwe Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Enke, Stuttgart u. a. 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 579–612.
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