Trachis (altgriechisch Τραχίς) war im antiken Griechenland eine der ältesten Städte und Hauptort des Volksstamms der Malier. Die Stadt lag im Tal des Flusses Spercheios am Fuß des südwestlich gelegenen Öta-Massivs.
In der griechischen Mythologie gilt die Stadt als die Heimat des Keyx. Herakles soll nach dem Tod des Eunomos hierhin ins Exil gegangen sein.
426 v. Chr. gründete Sparta in unmittelbarer Nachbarschaft die Neustadt Herakleia Trachinia, um die vom Stamm der Oitaier bedrängten Malier zu unterstützen. Trachis wurde von der Unterstadt der Neugründung bald überlagert.
Die Umgebung der Stadt hieß nach ihr Trachinia oder nach dem Stamm auch Malieis.
Die Stadt lag südlich des heutigen Dorfes Iraklia in der Gemeinde Gorgopotamos in der Präfektur Fthiotida in Griechenland.
Siehe auch
- Die Trachinierinnen (Trachiniai), ein Drama von Sophokles über das Ende des Herakles
Literatur
- Trachis 1. In: William Smith: Dictionary of Greek and Roman Geography. London 1854.
- Friedrich Stählin: Trachis. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI A,2, Stuttgart 1937, Sp. 1863 f.
- Hans Kramolisch: Trachis. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12/1, Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01482-7, Sp. 730.