Trudpert war ein irischer Missionar im Breisgau, er soll um 650 (nach den sehr dürftigen Nachrichten) von einem Grafen Othbert in einem Tal des Flüsschens Neumagen ein Grundstück zu einer geistlichen Stiftung erhalten haben. Er gründete an diesem Orte eine Niederlassung und erbaute eine Kapelle. Doch nur drei Jahre lang konnte er das Evangelium verkünden, dann wurde er von zwei Knechten mit einer Axt erschlagen. Deshalb wurde er als Heiliger verehrt. Auf ihn geht das Benediktinerkloster St. Trudpert in Münstertal/Schwarzwald zurück. Gedenktag ist der 26. April.

Überlieferung

Trudpert ist unter den Heiligen Fridolin, Pirminius, Gallus, Othmar, Columban von Luxeuil und Landolin, die rund um den Schwarzwald tätig waren, der Missionar des Schwarzwaldes. Nach der Überlieferung hatte er einen Bruder, den hl. Rupert, der ebenfalls als Missionar wirkte, dieses ist aber umstritten, Martin Gerbert (1720–1793) schreibt dazu ausführlich in seinem Werk „Geschichte des Schwarzwaldes“. Danach hatten sie gemäß einer Handschrift aus St. Peter zu Salzburg von Heinrich Canisius herausgegeben, noch eine Schwester oder Nichte namens Erindrudis.

Literatur

  • Gustav Wilhelm Körber: Die Ausbreitung des Christenthums im südlichen Baden. Heidelberg: Winter, 1878
  • Andreas Merkt: Trudpert. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 12, Bautz, Herzberg 1997, ISBN 3-88309-068-9, Sp. 632–634.
  • A. Baur: Der Todestag des hl. Trudpert. In: Freiburger Diözesan-Archiv (FDA), Band XI, 1877, Seite 247–252.
  • Willi Werth: Zum wahren Kern der Passio Trudberti im St. Galler Codex 577. In: Schau ins Land. Band 94/95, 1976/77, S. 145–165.
Commons: Hl. Trudpert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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