Turkestanische Tulpe | ||||||||||||
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Turkestanische Tulpe (Tulipa turkestanica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tulipa turkestanica | ||||||||||||
Regel |
Die Turkestanische Tulpe (Tulipa turkestanica), auch Turkestan-Tulpe genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tulpen (Tulipa) in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Sie ist eine der am frühesten im Jahr blühenden Tulpenarten.
Merkmale
Die Turkestanische Tulpe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimeter erreicht. Dieser Geophyt bildet Zwiebeln als Überdauerungsorgane aus. Die Hülle der Zwiebeln ist innen seidig-filzig behaart. Es sind (zwei bis) meist vier bis fünf Laubblätter vorhanden. Diese sind blaugrün, matt, bandförmig, bis 15 Zentimeter lang und 0,5 bis 2,5 Zentimeter breit.
Der weiß flaumhaarige Stängel trägt (zwei bis) vier bis acht (bis zwölf) Blüten. Die Knospe ist aufrecht. Die Blüten sind breit glockig und verschmälern sich am Grund. Die Blütenhüllblätter sind an der Oberseite elfenbeinweiß und haben einen gelben Grund. Die äußeren Blütenhüllblätter messen 1,2 bis 2,5 × 0,3 bis 0,6 Zentimeter und sind schmaler als die inneren. Die inneren Blütenhüllblätter sind spitz und messen 1,1 bis 2,4 × 0,4 bis 1,1 Zentimeter. Die Staubfäden und Blütenhüllblätter sind am Grund behaart. Es sind zwei Kreise mit je drei Staubblättern vorhanden. Die Staubbeutel sind purpurn, braun oder gelb gefärbt und haben eine dunkle Spitze. Der Fruchtknoten trägt einen kurzen Griffel.
Die Blütezeit liegt im März, manchmal auch noch im April.
Vorkommen
Die Turkestanische Tulpe kommt im West-Tianschan und West-Pamir in montanen bis subalpinen Ahorn- und Wacholdergebüschen sowie in Steppen in Höhenlagen von 800 bis 3000 Meter vor.
Nutzung
Die Turkestanische Tulpe wird zerstreut als Zierpflanze in Rabatten und Steingärten genutzt. Sie ist seit spätestens 1880 in Kultur.
Quellen
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 673.
- Wolf-Dieter Kaiser, Rainer R. Vetter: Blüten aus Zwiebeln und Knollen. 2. Auflage. Neumann, Leipzig 1988, ISBN 3-7402-0032-4.
Weblinks
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Bilder (Memento vom 16. Juli 2007 im Internet Archive)