Degernau
Schwörstadt
Aroz
Brévilliers
Santoche
Traves
Aesch
Courgenay
Laufen
Fundorte der Dolmen vom Typ Schwörstadt

Die Dolmen vom Typ Schwörstadt finden sich im Süden Baden-Württembergs, in der Franche-Comté und im Jura in der Westschweiz. Die in der zweiten Hälfte des 4. vorchristlichen Jahrtausends erstmals auftretenden Anlagen sind nicht sehr zahlreich und dazu schlecht dokumentiert, da sie oft bereits im 19. Jahrhundert ausgegraben wurden. Sie sind nach dem Heidenstein, einer Anlage in Schwörstadt im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg benannt und werden der Horgener Kultur zugeordnet. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.

Die Dolmen sind oberirdisch angelegt und sind auf drei Seiten von einem Hügel bedeckt. Ihr Grundriss ist rechteckig, quadratisch. Sie sind relativ klein, aus plattigem Kalkstein erbaut und haben als Zugang ein so genanntes Seelenloch. Anlagen in trapezförmige Hügeln gehören zum Typ Aillevans.

Typische Vertreter der Gattung sind:

NameOrtGebietLandAnmerkungBild
Dolmen von DegernauDegernauLandkreis WaldshutDeutschland
Heidenstein von SchwörstadtSchwörstadtLandkreis LörrachDeutschlandNur Lochstein erhalten
Lochstein von ArozArozDépartement Haute-SaôneFrankreichNur Lochstein erhalten
Dolmen des Issières
(Dolmen de Brévilliers)
BrevilliersDépartement Haute-SaôneFrankreich
Dolmen von Santoche
(Dolmen de la Châtre)
Pays de Clerval (Santoche)Département DoubsFrankreich
Lochstein von TravesTravesDépartement Haute-SaôneFrankreichNur Lochstein erhalten
Dolmen von AeschAeschKanton Basel-LandschaftSchweiz
Pierre-PercéeCourgenayKanton JuraSchweiz
Dolmen von LaufenLaufenKanton Basel-LandschaftSchweizbildet Untergruppe

Literatur

  • Victor H. Bourgeois: Les Monuments Mégalithiques le long du Jura Suisse. Ernest Studer, Yverdon 1926.
  • E. Gersbach: Zur Herkunft und Zeitstellung der einfachen Dolmen vom Typus Aesch-Schwörstadt. In: Jahrbuch der schweizerischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte. Band 53, 1966–67, S. 15–28.
  • Georg Kraft: Der Heidenstein bei Niederschwörstadt. In: Germania. Band 11, 1927, S. 65–69.
  • Edward Sangmeister, Joseph Schneider: Riesensteingrab und Menhir bei Degernau, Ldkrs. Waldshut. In: Badische Fundberichte. 21. Jg., 1958, S. 77–92.
  • Urs Schwelger: Chronologie und Regionalität neolithischer Kollektivgräber in Europa und in der Schweiz (= Archäologische Prospektion. Band 2). Librium, Hochwald 2016, ISBN 978-3-9524542-0-6.

Einzelnachweise

  1. J. Müller In: Varia neolithica VI 2009 S. 15
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