UFO (UHF-F/O, Ultra High Frequency Follow-On, engl. für UHF-Nachfolger) ist ein Satellitenkommunikationssystem der US Navy, das für UHF-Funkverbindungen zwischen Schiffen, U-Booten, Flugzeugen und Bodenstationen der amerikanischen Marine genutzt wird. Das UFO-Programm wurde als Nachfolger der FLTSATCOM-Satellitenserie geplant, woraus sich auch der Name ableitete.

Insgesamt elf von Boeing gefertigte Satelliten (davon zehn erfolgreich) wurden in den Jahren von 1993 bis 2003 von Atlas-Raketen in den geostationären Orbit gestartet. Die Satelliten sind für eine Mindestlebensdauer von 10 Jahren ausgelegt.

Es wurden vier verschiedene Varianten (als Block 1 bis 4 bezeichnet) gefertigt, die neben den primären UHF-Transpondern weitere unterschiedliche Transponder in den SHF, EHF und Ka-Band Frequenzbereichen besitzen. Die Block-3-Satelliten stellen das im Ka-Band arbeitende Breitband Global Broadcast System zur Verfügung.

Das Nachfolgesystem MUOS wird seit Februar 2012 aufgebaut.

Varianten

Serie Masse Transponder Solarzellen-Paneele
Block 1 2866 kg UHF, SHF 2 × 3 (2400 W)
Block 2 3023 kg UHF, SHF, EHF 2 × 3 (2400 W)
Block 3 3206 kg UHF, EHF, Ka-Band 2 × 4 (3800 W)
Block 4 3041 kg UHF, EHF 2 × 3 (2400 W)

Starts

Satellit Startdatum Rakete Bemerkung
Block 1
UFO 1 25. März 1993 Atlas-1 Fehlschlag
UFO 2 3. September 1993 Atlas-1 Erfolg
UFO 3 24. Juni 1994 Atlas-1 Erfolg
Block 2
UFO 4 29. Januar 1995 Atlas-2 Erfolg
UFO 5 31. Mai 1995 Atlas-2 Erfolg
UFO 6 22. Oktober 1995 Atlas-2 Erfolg
UFO 7 25. Juli 1996 Atlas-2 Erfolg
Block 3
UFO 8 16. März 1998 Atlas-2 Erfolg
UFO 9 20. Oktober 1998 Atlas-2A Erfolg
UFO 10 23. November 1999 Atlas-2A Erfolg
Block 4
UFO 11 18. Dezember 2003 Atlas-3B Erfolg
  • UFO beim Air Force Space Command (archiviert 2004)
  • UFO auf der Website des Herstellers Boeing (archiviert 2021)
  • UFO auf globalsecurity.org
  • UFO in der NASA Mission and Spacecraft Library
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