Ulla bar Jischmael (auch Ulla bar Ismael, im babylonischen Talmud Ulla ohne Vatersnennung) war ein hoch angesehener Amoräer der 3. Generation in Babylonien und lebte und wirkte Ende des dritten / Anfang des vierten nachchristlichen Jahrhunderts.
Er siedelte aus Palästina nach Babylonien über, wo er in intensivem Kontakt zu R. Juda in Pumbedita und zu R. Nachman bar Jakob in Mahuza stand, kehrte jedoch wiederholt zu Besuch in seine Heimat zurück.
Ulla starb in Babylonien, wurde aber nach Palästina überführt.
Er gehört zu den in der Gemara am häufigsten genannten Amoräern.
An haggadischen Sprüchen ist von ihm u. a. überliefert: „Seit der Zerstörung des Heiligtums hat Gott bloß die vier Ellen der Halacha.“ (bab. Berachot 8 a).
Literatur
- Zacharias Frankel, Einleitung in den jerusalemischen Talmud, Breslau 1870
- Aaron Hyman, Toldoth Tannaim we-Amoraim, London 1910
- Johann Krengel, Artikel ULLA bar ISMAEL, in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Bd. IV/2
- Hermann L. Strack und Günter Stemberger: Einleitung in Talmud und Midrasch. 7. Auflage, Beck, München 1982
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