Die Universität Dole war eine Hochschule in Dole in der Freigrafschaft Burgund. Sie bestand von 1422 bis 1691 und war eine der wichtigsten Universitäten für Zivilrecht und Kanonisches Recht in Westeuropa.

Geschichte

Die Universität wurde 1422 durch Philipp den Guten in der Hauptstadt seiner Freigrafschaft Burgund gegründet, auch für das benachbarte Herzogtum Burgund. Sie orientierte sich an den Strukturen der Universität Bologna. Sie wurde zunächst bei der Kapelle St. Georg angesiedelt. 1437 wurde eine Theologische Fakultät eröffnet.

Die Universität entwickelte sich bald zu einer der führenden Universitäten für Zivilrecht und Kanonisches Recht und zog Studenten aus Westeuropa, der Schweiz und auch Deutschland an. 1479 musste sie nach der französischen Eroberung der Stadt nach Besançon umziehen, konnte aber 1484 wieder nach Dole zurückkehren.

1562 studierten in Dole 268 Studenten, unter ihnen 223 Ausländer und 45 Einheimische. Die Dozenten kamen größtenteils aus Flandern und Italien. 1616 wurden Gesandte zu den Erzherzögen nach Brüssel geschickt, um eine Umwandlung in eine Magisteruniversität wie in Löwen und Douai zu ermöglichen. Die Erzherzöge gaben ihre Zustimmung, jedoch wurde das Konzept auf Grund des Widerstands der Studenten nicht umgesetzt.

1691 wurde die Universität nach der Übergabe der Freigrafschaft Burgund an Frankreich im Frieden von Nimwegen nach Besançon verlegt.

Persönlichkeiten

Dozenten

Studenten

Literatur

  • Jacky Theurot: L'Université de Dole de sa fondation à son fils transfert à Besançon. In: M. Gresset, F. Lassus (Hrsg.): Institutions et vie universitaire dans l'Europe d'hier et d'aujourd'hui. Actes du Colloque de l'Association interuniversitaire de l'Est de Paris, 1991. S. 25–44.
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