Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Ort Mainz
Bundesland Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland Deutschland
Koordinaten 49° 59′ 33″ N,  15′ 28″ O
Leitung Norbert Pfeiffer (Medizinischer Vorstand und Vorstandsvorsitzender)
Ulrich Förstermann (Wissenschaftlicher Vorstand)
Christian Elsner (Kaufmännischer Vorstand)
Marion Hahn (Pflegevorstand)
Versorgungsstufe Maximalversorgung
Betten ca. 1.500
Mitarbeiter ca. 8.000
davon Ärzte ca. 960
Zugehörigkeit Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Gründung 1952
Website www.unimedizin-mainz.de
Lage

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (bis 31. Dezember 2008: Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz) ist das einzige Universitätsklinikum in Rheinland-Pfalz und steht außerdem in der Tradition des Stadtkrankenhauses Mainz, das 1914 neu errichtet und 1952 in die Universitätsklinik umgewandelt wurde.

Übersicht

Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zum Universitätsklinikum Mainz. Mit etwa 7.980 Mitarbeitern ist das Klinikum einer der größten Arbeitgeber der Region. Zum 1. Januar 2009 wurden das Universitätsklinikum sowie der Fachbereich Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in der neuen Universitätsmedizin als Körperschaft des öffentlichen Rechts zusammengeführt. Das Klinikum verfügt über gut 1.500 Betten. Die ambulante Fallzahl im Jahr 2017 betrug 279.054, die stationäre Fallzahl 68.903 (voll- und teilstationär). Knapp 3.400 Studenten der Humanmedizin und der Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. An acht Lehranstalten und Schulen erlernen mehr als 600 Auszubildende verschiedenste medizinische Gesundheits-Fachberufe: vom Krankenpfleger über den Logopäden bis zum Diätassistenten und zur Hebamme. Daneben bildet das Klinikum auch in kaufmännischen und technischen Berufen aus.

Am 9. Januar 2014 hat der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Babette Simon, ab dem 1. April 2014 für fünf Jahre zum Medizinischen Vorstand und zur hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden der Universitätsmedizin bestellt.

Am 1. Januar 2019 übernahm Christian Elsner das Amt des Kaufmännischen Vorstandes von Hans-Jürgen Hackenberg.

Forschung

In Mainz bilden Immunologie und Tumormedizin, Neurowissenschaften, Präventive Medizin und Minimalinvasive Chirurgie die klinisch-wissenschaftlichen Schwerpunkte.

Lehre

Für die Studiengänge der Human- und Zahnmedizin repräsentiert die Universitätsmedizin die einzige Ausbildungsstätte des Landes Rheinland-Pfalz. Pro Semester stehen an der Universitätsmedizin Mainz in der Humanmedizin ca. 225 und in der Zahnmedizin ca. 50 Plätze zur Verfügung.

Kliniken, Institute und Einrichtungen

Kliniken

  • I. Medizinische Klinik und Poliklinik
  • III. Medizinische Klinik und Poliklinik (Hämatologie, Onkologie, Pneumologie)
  • Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
  • Klinik für Anästhesiologie (ältestes Institut für Anästhesiologie in Deutschland)
  • Apotheke
  • Augenklinik und Poliklinik
  • Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten
  • Hals-Nasen-Ohren-Klinik und Poliklinik (HNO)
    • Abt. Kommunikationsstörungen
  • Hautklinik und Poliklinik
  • Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie
  • Zentrum für Kardiologie
    • Kardiologie I
    • Kardiologie II
  • Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie
  • Kinderklinik und Kinderpoliklinik
  • Klinik und Poliklinik für Neurologie
  • Neurochirurgische Klinik und Poliklinik
  • Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
  • Orthopädische Klinik und Poliklinik
  • Palliativmedizin
  • Psychiatrische Klinik und Poliklinik
  • Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
  • Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie
  • Klinik und Poliklinik für Radioonkologie und Strahlentherapie
  • Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie
  • Transfusionszentrale
  • Urologische Klinik und Poliklinik
  • Zentrum für Allgemeinmedizin und Geriartie (ZAG)
  • Zahn-, Mund-, Kieferheilkunde
    • Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
    • Poliklinik für Kieferorthopädie
    • Poliklinik für Prothetik
    • Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie
    • Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung

Vorklinische Institute

  • Institut für Anatomie
  • Institut für Pathophysiologie
  • Institut für Physiologie
  • Institut für Physiologische Chemie
  • Institut für Pathobiochemie

Klinisch-Theoretische Institute

  • Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin
  • Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
  • Institut für Immunologie
  • Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene
  • Institut für Pharmakologie
  • Institut für Rechtsmedizin
  • Institut für Toxikologie
  • Institut für Virologie

Klinische Institute

  • Institut für Angewandte Struktur und Mikroanalytik
  • Institut für Humangenetik
  • Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Zentrallabor)
  • Institut für Lehrergesundheit
  • Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik
    • Deutsches Kinderkrebsregister
    • Krebsregister Rheinland-Pfalz
  • Institut für Molekulare Medizin
    • NeuroKine
  • Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie
  • Institut für Neuroradiologie
  • Institut für Allgemeine Pathologie
    • Abt. für Neuropathologie
  • Institut für physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation
  • Institut für Zahnärztliche Werkstoffkunde und Technologie
  • Zentrum für Rheuma-Pathologie

Interdisziplinäre Einrichtungen

Schulen und Lehranstalten

Geschichte

siehe auch Artikel: Geschichte der Stadt Mainz

JahrEreignis
1477Gründung einer Universität in Mainz mit vier Fakultäten, u. a. der Medizinischen Fakultät
1911–1914Errichtung eines Stadtkrankenhauses in Pavillon-Bauweise für 750 Betten (1935: 1.244 Betten)
1946Wiedereröffnung der Universität und damit auch der Medizinischen Fakultät, Stadt Mainz stellt ihr Krankenhaus „zur Mitbenutzung für Forschung und Lehre“ zur Verfügung
1950Stadt Mainz und Universität schließen Pachtvertrag zur Nutzung des Städtischen Krankenhauses ab
1969Aufbau einer Intensivstation an der Kinderklinik durch den Anästhesisten und späteren ärztlichen Direktor des Mainzer Klinikums Wolfgang Dick
1988Großbrand in der Chirurgie am 31. März
201165-jähriges Jubiläum der Wiederöffnung der Medizinischen Fakultät
201910 Jahre Universitätsmedizin Mainz
Commons: Universitätsmedizin Mainz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Webseiten der Universitätsmedizin Mainz. Abgerufen am 12. Juli 2021.
  2. Pressemitteilung: „Universitätsmedizin“ am 1. Januar 2009 gestartet – Beim neuen Schriftzug der „Universitätsmedizin“ steht die Medizin im Fokus (Memento vom 11. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  3. Angabe auf der Website der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  4. Neubesetzungen im Vorstand der Universitätsmedizin Mainz: Prof. Dr. Babette Simon löst Prof. Dr. Norbert Pfeiffer als Vorstandsvorsitzenden ab. Marion Hahn wird Pflegevorstand auf der Website der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  5. Mainz: Künftige Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin stellt sich vor – Babette Simon übernimmt als erste Frau Uniklinikum auf der Website der Verlagsgruppe Rhein Main vom 10. Januar 2014.
  6. Dr. med. habil. Ch. Elsner, MBA – Ausbildung & Arbeitsplätze Stand 2019. Abgerufen am 14. Februar 2020 (deutsch).
  7. Newsdetail – Unimedizin. Abgerufen am 14. Februar 2020.
  8. Angabe auf der Website der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  9. Lehrberichte der Universitätsmedizin Mainz (Memento vom 21. Februar 2011 im Internet Archive)
  10. Hans Bergmann: Wolfgang Dick zum 60. Geburtstag. In: Der Anaesthesist. Band 45, 1996, S. 998.
  11. unimedizin-mainz.de
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