Das Universitätszepter (sceptrum universitatis) zählt wie das Siegel (Typar) zu den Insignien der spätmittelalterlichen Universität. Sie existieren seit dem 14. Jahrhundert, in der Regel als Paar. Damit zeigte die Universität nach außen ihre rechtliche Sonderstellung, nämlich eine eigene Korporation zu sein mit eigener Gerichtsbarkeit und damit eigenem Herrschaftsbereich und als Zeichen der Würde des Rektors. In einigen Universitäten wurden die Zepter bei feierlichen Anlässen vor dem Rektor durch die Pedelle getragen.

Es lehnt somit sich sowohl in Gestalt als auch in Funktion an die fürstlichen Zepter an. Sie weisen einen langen Schaft auf, der gewöhnlich durch Knäufe oder Ringe sich unterteilt und eine Bekrönung als oberen und einen Knauf als unteren Abschluss eines Griffteiles.

Die Universitätszepter wurden in der Regel sehr aufwendig hergestellt und nicht selten im Laufe der Zeit aufgrund nicht immer sorgsamer Nutzung oder wegen sich wandelnden künstlerischen Geschmacks umgearbeitet.

Literatur

  • Walter Paatz: Sceptrum universitatis. Die europäischen Universitätszepter. Heidelberger Kunstgeschichtliche Abhandlungen, NF 2, Heidelberg 1953.
  • Meisterwerke europäischer Goldschmiedekunst der Gotik : Ausstellung zum 600jährigen Jubiläum der Universität. Alte Universität, 1. Oktober bis 2. November 1986, [Herausgeber], Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; [Katalogtexte, Jürgen Miethke und Johann Michael Fritz], Heidelberg 1986.
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