Der Unterwachtmeister bezeichnete in Deutschland einen Mannschaftsrang der Polizei bzw. einen Unteroffiziersrang der Streitkräfte.
Reichswehr und Wehrmacht
In Reichswehr und Wehrmacht war der Unterwachtmeister der zweitniedrigste Unteroffizierdienstgrad der Kavallerie und Artillerie. In den anderen Waffengattungen, Spezialtruppen und Diensten sowie in der Luftwaffe war das Äquivalent zu diesem Rang der Unterfeldwebel. Beide Dienstgradbezeichnungen waren 1921 aus dem Sergeanten hervorgegangen, den die Reichswehr kurzzeitig von der alten Armee übernommen hatte. Das Äquivalent zu diesem Unteroffiziersrang in der Reichsmarine und Kriegsmarine war der Obermaat.
Historischer Vorläufer des Unterwachtmeisters war der Polizei-Sergeant. Nächsthöherer Dienstgrad bei Polizei und Militär war der Wachtmeister.
Dienstgrad | ||
niedriger: Unteroffizier |
Unterwachtmeister |
höher: Wachtmeister |
Nationale Volksarmee
In der Nationalen Volksarmee der DDR wurde die anfänglich verwendete Rangbezeichnung Unterwachtmeister (Artillerie) 1972 auf Unterfeldwebel vereinheitlicht.
Polizei
Polizei-Unterwachtmeister
Bei der deutschen uniformierten Polizei der Weimarer Republik und im Dritten Reich war Polizei-Unterwachtmeister die Rangbezeichnung für einen Mannschaftsdienstgrad. Er wurde im Jahre 1923 eingeführt, jedoch nicht in allen Ländern und allen Polizeikörperschaften verwendet. Seit 1941 war der Polizei-Unterwachtmeister reichseinheitlich der zweitunterste Dienstgrad der uniformierten Polizei vor dem Anwärter und hinter dem Rottwachtmeister.
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Unterwachtmeister der VP
Nach 1945 wurde der Dienstgrad Unterwachtmeister der VP nur noch in der Volkspolizei der DDR, ab den 1970er Jahren nur noch bei den Volkspolizei-Bereitschaften (VPB), geführt.
Dienstgrad | ||
niedriger: Anwärter der VP |
Unterwachtmeister der VP |
höher: Wachtmeister der VP |