Urs Wilhelm Boeck (* 8. Dezember 1933 in Berlin-Charlottenburg) ist ein deutscher Architekt, Kunsthistoriker und Denkmalpfleger.

Leben

Boeck ist der Sohn des deutschen Kunsthistorikers Wilhelm Boeck. Er studierte Kunstgeschichte, Romanistik und Klassische Philologie in Tübingen (Dr. phil. 1956) und Pisa, sowie Architektur in Darmstadt (Dipl-Ing.). Seit 1980 war er als Hauptkonservator und Dezernatsleiter am Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege tätig. Er ist Mitglied der Koldewey-Gesellschaft, der Architektenkammer Niedersachsen, der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, des International Council on Monuments and Sites und seit 2011 Ehrenmitglied des Niedersächsischen Heimatbundes.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Karl Alexander Heideloff, In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 48 (1958) (= Dissertation Tübingen 1956).
  • Zu den Fragmenten des Lukrez. In: Hermes. Zeitschrift für klassische Philologie 86 (1958)
  • Ein gläsernes Buch der Frömmigkeit, Beschreibung und Rekonstruktion der Glasmalereien des Peter Hemmel in der Tübinger Stiftskirche. In: Tübinger Blätter (1958)
  • Der Rottweiler Crucifixus des Veit Stoss. In: Das Münster 12 (1959)
  • Plastik am Bau, Beispiele europäischer Bauplastik vom Altertum bis zur Neuzeit. Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 1961, englisch A. Zwemmer Ltd., London 1961
  • Das Baptisterium zu Pisa und die Jerusalemer Anastasis, In: Bonner Jahrbücher 164, 1964
  • Tübingen, Jan Thorbecke Verlag, Konstanz-Stuttgart 1965
  • Die Tübinger Stiftskirche, Katzmann Verlag, Tübingen 1966
  • Neue Funde zur frühen Baugeschichte des Domes von Verden/Aller. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 7 (1968)
  • Stiftskirche Wunstorf. Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1970
  • Die St. Viti-Kirche in Zeven. Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1973
  • Der Dom zu Bardowick, Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1974, ISBN 978-3-422-02256-0.
  • Der Pisaner Dom zwischen 1089 und 1120. Beobachtungen zu Bautechnik und Bauausführung der ersten Baustufe. In: architectura 11 (1981)
  • Die Kirche St. Trinitatis in Wolfenbüttel, Der Bau Herzog Anton Ulrichs in der Architektur seiner Zeit. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 21 (1982)
  • Denkmalschutz. In: Handwörterbuch zur Kommunalpolitik. Opladen 1984
  • Das Viehweg-Haus und die Architektur um 1800. In: Das Viehweg-Haus in Braunschweig, Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 5 (1985)
  • Landesgeschichte und Kunstwissenschaft. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 57 (1985)
  • Hannovers barockes Opernhaus. In: Das Opernhaus in Hannover, Architektur und Theatergeschichte (Hrsg. Sabine Hammer), Schlütersche, Hannover 1986, ISBN 978-3-87706-029-2
  • Städte: Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg / Landkreise: Helmstedt, Wolfenbüttel. Ein DKV Bildhandbuch. mit Jutta Boeck, Deutscher Kunstverlag, 1988
  • Der Pisaner Dom und seine Weltfassade. In: Baukunst des Mittelalters in Europa, Stuttgart 1988
  • Der Dom zu Verden. Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1989
  • Gartenkunst in Niedersachsen vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. In: Rainer Schomann (Hrsg.): Historische Gärten in Niedersachsen, Katalog zur Landesausstellung, Eröffnung am 9. Juni 2000 im Foyer des Niedersächsischen Landtages, anlässlich der Landesausstellung "Historische Gärten in Niedersachsen". Hannover, 2000, S. 15–30.
  • Das Skulpturenparterre; Zwei höfische Festräume: Gartentheater und Galeriegebäude; Das Mausoleum in: Herrenhausen. Die Königlichen Gärten in Hannover, Marieanne von König (Hg.), Wallstein Verlag, 2006, ISBN 978-3-8353-0053-8
  • Die einstige Diözese Verden in der Kunstgeschichte. In: Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte 109 (2011)
  • Baugeschichte kontrovers. Die Klosterkirche Loccum im Blick der Historiker und Bauforscher. In: Neue Forschungen zum Zisterzienkloster Loccum. Solivagus Verlag, Kiel 2016, ISBN 978-3-943025-30-9
  • Zwischen Ems und Elbe: 1200 Jahre Kunst in Niedersachsen, Hamburg und Bremen, Deutscher Kunstverlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-422-07441-5

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Bernd Adam: Herrenhausen. Wallstein Verlag, 2006, ISBN 978-3-8353-0053-8, S. 279 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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