Uwe Kaminsky (* 21. Mai 1962) ist ein deutscher Historiker.

Leben

Nach der Promotion 1993 an der Universität Duisburg-Essen war er von 1995 bis 2000 Leiter der Werkstatt der Erinnerung in der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. Seit 2017 war er Wissenschaftlicher Angestellter der Ruhr-Universität Bochum im DFG-Forschungsprojekt „Patienten im Großbetrieb der Barmherzigkeit. Alltag in der Anstalt Bethel 1924–1949“. Seit 2021 ist er im Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité im Rahmen von zwei Projekten tätig: „Hirnforschung an Instituten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Kontext nationalsozialistischer Unrechtstaten“ und „Arzneimittelforschung, Fa. Merck“.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Eugenik und der NS-Krankenmorde, Geschichte der Diakonie und der Heimerziehung in Deutschland.

Schriften (Auswahl)

  • Zwangssterilisation und „Euthanasie“ im Rheinland. Evangelische Erziehungsanstalten sowie Heil- und Pflegeanstalten 1933–1945. Bonn 1995, ISBN 3-7927-1521-X.
  • Über Leben in der christlichen Kolonie. Das Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg, die Rotenburger Anstalten der Inneren Mission und die Rolle ihrer Vorsteher 1905–1955. Bremen 2016, ISBN 3-95494-111-2.
  • mit Bernhard Frings: Gehorsam – Ordnung – Religion. Konfessionelle Heimerziehung 1945–1975. Münster 2012, ISBN 978-3-402-12912-8.
  • mit Thomas Roth: Verwaltungsdienst, Gesellschaftspolitik und Vergangenheitsbewältigung nach 1945. Udo Klausa, Direktor des Landschaftsverbandes Rheinland (1954–1975). Berlin 2016, ISBN 3-86331-310-0.
  • mit Norbert Friedrich: Im Mittelpunkt steht der Mensch. Zur Entwicklung psychiatrischer und psychotherapeutischer Versorgung in der Kaiserswerther Diakonie. K-West Verlag GmbH, Essen 2022, ISBN 978-3-948365-18-9.
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