Uwe Kropinski (* 20. Februar 1952 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Komponist, Perkussionist, Improvisations- und Jazz-Gitarrist. Er zählt zu den profiliertesten Jazz-Gitarristen in Deutschland.

Leben

Kropinski begann 1966 als Rockmusiker und spielte unter anderem mit Sängerin Tamara Danz (seine damalige Freundin) in der Band Die Cropies. Von 1970 bis 1974 studierte er klassische Gitarre bei Dieter Rumstig und Jazzgitarre an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin.

1977 begann er seine Konzertkarriere als Free-Jazz- und Improvisations-Musiker, bis 1986 war er Mitglied in verschiedenen Jazzformationen. Er spielte mit Conny Bauer (1976) und weiteren führenden Jazzmusikern Ostdeutschlands zusammen. Ein erstes Solokonzert spielte er in der Jazzwerkstatt Peitz. Er leitete ein Quartett mit der Besetzung Volker Schlott (Saxofon), Günter Bartel (Bass) und Peter Gröning (Schlagzeug). Es folgten Duette mit John Tchicai (Saxofon), Joëlle Léandre (Bass) und Rudolf Dašek (Gitarre). Weitere Partner waren Günter „Baby“ Sommer und Adelhard Roidinger. Er wirkte in diversen Tanzprojekten mit Iris Sputh, Arila Siegert und Thomas Hartmann unter anderem im Bauhaus Dessau mit. Tourneen quer durch Europa standen auf dem Spielplan.

1986 zog es ihn nach Nürnberg, 1987 nach Köln. 1993 begab er sich mit Michael Heupel auf Afrika-Tournee (Unterstützung des Goethe-Institutes). 1989 ließ er sich von Theo Scharpach eine spezielle Gitarre mit 39 Bünden bauen, auf der er neue Spiel- und Perkussionstechniken entwickelte, die er als einziger Musiker spielt. 1995 trat er mit Jamaaladeen Tacuma auf. Kooperationen mit Joachim Kühn, Rolf Kühn und Dieter Köhnlein schlossen sich an. 1998 zog er zurück nach Berlin.

Neben seiner Konzerttätigkeit gibt Kropinski Improvisationsworkshops und schreibt zahlreiche Kompositionen. Gemeinsam mit David Friesen gibt er die komponierten Werke Guitar-guitar und Departure heraus. Zudem ist er Fotograf und CD-Cover-Gestalter.

Diskografische Hinweise

  • Kropinski Solo Amiga Jazz (1985)
  • So oder so ITM (1987)
  • Dancing with the bass (mit David Friesen) ITM (1988)
  • By the Way (mit Dieter Köhnlein) Aho (1989)
  • Guitar Guitar ITM (1991)
  • Berlin Concert ITM (1991)
  • Reflections (Doppelmoppel mit Conny Bauer, Hannes Bauer und Helmut „Joe“ Sachse) FMP (1992)
  • First Time In Manhattan (mit Cecil McBee und Pheeroan akLaff) ITM (1993)
  • Dinner For Two (mit Volker Schlott, Acoustic Music Records, 1994)
  • African Notebook (mit Michael Heupel) Aho (1995)
  • In und um C (mit Dieter Köhnlein) ITM (1996)
  • Picture In Black And White (mit John Stowell, Acoustic Music Records, 1996)
  • Generations from (East) Germany (mit Conny Bauer, Joachim Kühn, Rolf Kühn, Volker Schlott und Klaus Koch) Klangräume (1997)
  • Aventure Québéquoise (1998) (Doppelmoppel mit Conny Bauer, Hannes Bauer und Helmut „Joe“ Sachse) Victo (1998)
  • Made in Istanbul (live) (mit David Friesen) ITM (2003)
  • Sentimental Moods (mit Michael Heupel) ITM (2005)
  • American Dream Acoustic Music Records (2005)
  • Marula in All mit Michael Heupel, Majid Bekkas, Aly Keïta (Morgenland Records, 2008)
  • Zwei mit Jamaaladeen Tacuma Jazzwerkstatt (2009)
  • So wie so Kropinski Solo Jazzwerkstatt (2012)
  • Elf Elfen Blues mit Susanne Paul (vc) Vladimir Karparov (ss, ts) Jazzwerkstatt (2013)
  • Scratching the silence mit Dieter Köhnlein (p) (2015)
  • gallery born, LP (2015)
  • Blätter aus dem Garten der Schubartin mit Ludwig Schumann (Text, voc) (2015)
  • scratching the silence (HOFA) Dieter Köhnlein (p) Kropinski (g) 2015
  • 2015 gallery born (Galerie Born-Berlin) Kropinski Solo Gitarre und Stimme
  • 2018 A kind of now (Jazzwerkstatt JW 196) Michael Heupel (fl) Kropinski (g) Vinyl LP
  • 2022 Vinyl LP Kropinski Trio Live in Berlin Susanne Paul Cello, Vladimir Karparov sax
  • 2022 Vinyl LP Vom F zum F und zurück Live in Romanshorn Michael Heupel (fl) Kropinski (g)
  • 2022 CD Instant stories Dieter Köhnlein (p) Uwe Kropinski (g)

Literatur

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