Vár ist das ungarische Wort für ‚Burg‘ beziehungsweise ‚Burgviertel‘ und Namensbestandteil zahlreicher Städte in Ungarn und in dessen Nachbarländern.

Geologische Aspekte

Geologisch stellen viele der Burgberge (ungarisch várhegy, Plural ungarisch várhegyek) markante Gesteinsformationen dar, die teilweise vulkanischen Ursprungs sind (Basalt, Tuff, stehengebliebene Vulkanschlote). Weit verbreitet sind auch Anhöhen aus Kalkstein; manche der darin befindlichen Höhlen (zum Beispiel im Vértes-Gebirge) dienten der Bevölkerung früher als Schutz- und Lagerräume.

Orte mit dem Namensbestandteil Vár

(Auswahl)

Ungarn:

sowie:

Burgen, historische Namen

  • mittelalterliche Burgenkette an Ungarns Westgrenze (von Magyaróvár/Wieselburg nach Süden):
  • Dombóvár–Gunaras (nach dem Burgherrn Pál Dombó) am Kapos-Ufer, Ruine beim Kurbad
  • Váralja (Schlossgrund, mittelalterliche Burg), slaw. Podgrad und Dobra
  • Várkör, Burgring in einigen Städten, zum Beispiel Kőszeg (Güns)
  • Várszínház (Jurisics-Burg), Városház (Teil der Innenstadt, z. B. Mohács und Rathaus)

Davon abgeleitet sind auch historisch Gespanschaften (vármegye), die zum Teil aus der Zeit der Landnahme (um 896) stammen; umfassten ursprünglich das Siedlungsgebiet einzelner Stämme; die ungarische Bezeichnung ist eine Zusammensetzung aus ungarisch vár und dem slawischen Wort medja (Grenze, begrenzter Raum), also das zur Burg gehörige Gebiet; heutige Bezeichnung: Komitat


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