Wassili Schirow
Wassili Schirow (2005)
Daten
Geburtsname Wassili Walerejewitsch Schirow
Geburtstag 4. April 1974
Geburtsort Balqasch
Nationalität Kasachstan Kasachisch
Gewichtsklasse Schwergewicht
Stil Rechtsauslage
Größe 1,88 m
Kampfstatistik als Profiboxer/in
Kämpfe 40
Siege 36
K.-o.-Siege 30
Niederlagen 3
Unentschieden 1
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × 0 × 0 ×
WM-Medaillen 0 × 0 × 2 ×
Olympische Spiele
Gold Atlanta 1996 Halbschwergewicht
Weltmeisterschaften
Bronze Tampere 1993 Mittelgewicht
Bronze Berlin 1995 Mittelgewicht

Wassili Walerejewitsch Schirow (russisch Василий Валерьевич Жиров; * 4. April 1974 in Balqasch, Kasachische SSR, Sowjetunion) ist ein kasachischer Boxer russischer Herkunft.

Amateur

Als Amateur gewann Schirow 207 Kämpfe bei nur zehn Niederlagen. Bereits im Alter von 16 Jahren wurde er kasachischer sowie sowjetischer Meister. 1992 gewann er, noch für die GUS antretend, die Junioreneuropameisterschaften in Edinburgh und setzte sich dabei im Finale gegen Sinan Şamil Sam durch. 1993 nahm er an den Amateurweltmeisterschaften in Tampere teil und belegte im Mittelgewicht einen dritten Platz. Anschließend stieg er in das Halbschwergewicht auf, scheiterte bei den Asienspielen 1994 aber wieder im Halbfinale. Bei den nächsten Amateurweltmeisterschaft 1995 in Berlin unterlag er im Halbfinale Antonio Tarver und wurde erneut Dritter.

1996 gewann er für Kasachstan bei den Olympischen Spielen in Atlanta die Goldmedaille im Halbschwergewicht und wurde mit dem Val-Barker-Pokal als technisch bester Boxer der Spiele ausgezeichnet. Dabei schlug er in der ersten Runde Julio González, traf dann im Halbfinale erneut auf Tarver, konnte ihn aber diesmal besiegen. 1995 und 1995 siegte er außerdem beim Chemiepokal in Halle (Saale).

Profikarriere

Er wurde 1997 Profi, siedelte in die USA um und lebt seitdem in Scottsdale, Arizona. Sein Profidebüt fand am 18. Januar 1997 statt. Er stieg in diesem Jahr insgesamt elf Mal in den Ring und gewann jedes Mal vorzeitig.

1999 wurde er Titelträger des IBF-Verbandes im Cruisergewicht durch einen technischen KO-Sieg gegen Arthur Williams. Bis 2003 konnte er den Titel sechs Mal erfolgreich verteidigen.

Am 26. April 2003 verlor er jedoch durch eine Punktniederlage gegen James Toney seinen Gürtel. In der zwölften Runde musste Schirow zu Boden, außerdem wurde ihm wegen eines Tiefschlages in der achten Runde ein Punkt abgezogen. Anschließend stieg er in die Schwergewichtsklasse auf.

Dort traf er am 13. März 2004 auf Joe Mesi und unterlag knapp nach Punkten, obwohl er Mesi in den letzten zwei Runden drei Mal zu Boden schlagen konnte. In seinem nächsten Kampf gegen den früheren Weltmeister Michael Moorer, erlitt er eine Niederlage durch technischen K. o., die erste seiner Karriere. Zum Zeitpunkt des Abbruches lag er nach Punkten klar vorn. Anschließend kehrte er in das Cruisergewicht zurück und konnte 2005 gegen den bereits 39-jährigen Ex-Cruisergewichtstitelträger Orlin Norris nur unentschieden boxen. 2009 beendete er seine Profi-Laufbahn.

VorgängerAmtNachfolger
Arthur WilliamsBoxweltmeister im Cruisergewicht (IBF)
5. Juni 1999 – 26. April 2003
James Toney
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