Veischedetalbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Wagen 11 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 8,0 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 600 Volt = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 18 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 18 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Veischedetalbahn war eine Oberleitungsbus-Strecke – damals noch Gleislose Bahn genannt – im Sauerland. Die Strecke durch das Tal der namensgebenden Veischede bestand zwischen dem 29. Mai 1904 und dem 1. Oktober 1916; sie wurde von der Elektrischer Kraftwagenbetrieb mit Oberleitung für das Veischedetal GmbH zu Bilstein betrieben.
Geschichte
Die Bahn war 8,0 Kilometer lang und führte vom Bahnhof Grevenbrück aus über das damals noch selbstständige Förde (1930 mit Grevenbrück vereinigt), über Bonzel und über Bilstein nach Kirchveischede, die Endstation war beim Gasthaus Jägerhof. Neben dem Personenverkehr wurde bis Dezember 1907 zusätzlich auch Güterverkehr mit Oberleitungslastkraftwagen durchgeführt. Hauptkunde waren die Zigarrenfabriken in Kirchveischede, sie wurden mit Rohtabak beliefert. Ferner beförderte die Veischedetalbahn auch Post. Die zwei vorhandenen Personenwagen waren dabei baugleich mit den auf der Gleislosen Bahn Monheim–Langenfeld eingesetzten Fahrzeugen.
Betrieben wurde die Bahn nach dem so genannten „System Schiemann“, entwickelt vom sächsischen Unternehmen Gesellschaft für gleislose Bahnen Max Schiemann & Co. aus Wurzen. Unabhängig von der Strecke durch das Tal der Veischede existierte in Grevenbrück von 1903 bis 1907 auch ein reiner Oberleitungs-Lkw-Betrieb ohne Fahrgastbeförderung, die Kalkbahn Grevenbrück. Obwohl sich beide Strecken am Bahnhof Grevenbrück trafen, wurden die beiden Strecken weitgehend unabhängig voneinander betrieben.
Das Depot der Gleislosen lag abseits der eigentlichen Strecke, im heutigen Ortsteil Trockenbrück. Es befand sich auf dem Gelände des Fabrikanten Wilhelm Hüttenhein, der dort auch das notwendige Elektrizitätswerk betrieb. Um das Depot zu erreichen, musste die Bahn über die Lenne-Brücke fahren und auf die heutige Bundesstraße 55 in Richtung Elspe abbiegen. Nach 280 Metern mussten die Wagen dann ein weiteres Mal rechts abbiegen, um nach weiteren 100 Metern das Depot zu erreichen.
Siehe auch
Weblinks
- Ludger Kenning: Ausführliche Dokumentation der Veischedetalbahn. (Memento vom 18. September 2009 im Internet Archive)
- Emil Guarini: Elektric Trolley Vehicles Without Rails. In: The Engineering Magazine. An Industrial Review, Vol 26, New York 1904, S. 33–48; Textarchiv – Internet Archive.