In der algebraischen Geometrie, einem Teilgebiet der Mathematik, bezeichnet die Veronese-Einbettung eine Einbettung projektiver Räume in höherdimensionale projektive Räume.

Konstruktion

Es seien und natürliche Zahlen und .

Die Veronese-Einbettung

ist dadurch definiert, dass auf alle Monome vom Grad in lexikographischer Reihenfolge abgebildet wird.

Also zum Beispiel für :

oder für :

.

Durch die Veronese-Abbildung werden die zwischen den Variablen ursprünglich bestehenden polynomiellen Gleichungen in lineare Gleichungen umgewandelt. Dies ist oft nützlich, weil lineare Gleichungen leichter zu behandeln sind. Ein Beispiel ist etwa die Anwendung des Lefschetz-Hyperebenensatzes auf Hyperflächen im projektiven Raum: Hyperflächen lassen sich mittels der Veronese-Einbettung in Hyperebenen überführen, auf die der Hyperebenensatz angewandt werden kann.

Regularität

Das Bild der Veronese-Einbettung ist eine projektive Varietät. Die Veronese-Einbettung ist eine reguläre Abbildung und hat eine reguläre Umkehrabbildung.

Wenn eine projektive Varietät ist, dann ist ebenfalls eine projektive Varietät.

Rationale Normale Kurven

Für werden die Bilder der Veronese-Einbettung als rationale normale Kurven bezeichnet.

Beispiele

  • : Man erhält die projektive Gerade .
  • : Man erhält die Parabel , in affinen Koordinaten .
  • : Man erhält die getwistete Kubik , in affinen Koordinaten .

Äquivarianz

Die Veronese-Einbettung ist äquivariant bezüglich der irreduziblen Darstellung .

Allgemeiner gibt es für und für jede Hitchin-Darstellung, d. h. jede Deformation der Komposition der irreduziblen Darstellung mit , eine äquivariante hyperkonvexe Kurve . Diese ist im Allgemeinen aber nicht durch Polynome gegeben, sondern nur Hölder-stetig.

Veronese-Fläche

Das Bild von

wird als Veronese-Fläche bezeichnet.

Die Veronese-Fläche ist die einzige 2-dimensionale Severi-Varietät.

Literatur

  • Joe Harris: Algebraic Geometry, A First Course. Springer-Verlag, New York 1992. ISBN 0-387-97716-3
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