Victor Graf von Schwerin (* 22. Dezember 1814 in Schwerinsburg; † 18. November 1903 ebenda; vollständiger Name Victor Friedrich Wilhelm Hermann Luther Graf von Schwerin) war ein deutscher Rittergutsbesitzer aus Pommern und preußischer Politiker.

Leben

Victor von Schwerin entstammte dem Haus Schwerinsburg der pommerschen Adelsfamilie von Schwerin. Seine Eltern waren Heinrich Ludwig Wilhelm Carl Graf von Schwerin (1776–1839) und Charlotte Friederike Louise von Berg (1783–1826); sein Bruder war der liberale Parlamentarier Maximilian von Schwerin. Er studierte 1835 in Berlin, 1836 in Bonn und ab 1837 in Greifswald. Nach dem Tod des Vaters wurde er 1839 Fideikommissherr auf Schwerinsburg mit Sarnow, Wusseken und Löwitz. 1856 erwarb er Dennin mit dem Vorwerk Stern und das Dorf Japenzin.

Victor von Schwerin war Nachfolger seines Vaters als Erbküchenmeister von Altvorpommern und wurde 1846 zum preußischen Kammerherrn ernannt. 1856 wurde er auf Präsentation des Verbandes der von Schwerinschen Familie Mitglied des Preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit. Seit 1876 war er Landschaftsrat bei der Pommerschen Landschaft.

Er war seit 1836 Mitglied des Corps Borussia Bonn.

Ehe und Nachkommen

1842 heiratete er Ida Fanny Freiin von Schimmelmann (1819–1889). Das Paar hatte fünf Söhne, von denen keiner den späteren Untergang des Schlosses Schwerinsburg 1945 erlebte.

  • Karl von Schwerin (* 9. Januar 1844; † 16. Februar 1901) verheiratet mit Luise Freiin von Nordeck zur Rabenau, die nach seinem frühen Tod Rilke auf ihrem väterlichen Schloss Friedelhausen bei Lollar förderte.
  • Eberhard, Graf von Schwerin (* 4. November 1845; † 14. Juli 1866)
  • Hans Axel Tammo, Graf von Schwerin (* 19. Mai 1847; † 4. November 1918) verheiratet mit Marie von Gerstenbergk Edle von Zech
  • Axel, Graf von Schwerin (* 28. März 1850; † 27. Dezember 1888)
  • Gerd Christoph, Graf von Schwerin (* 22. Juli 1857; † 18. September 1916) verheiratet in 1. Ehe mit Helene Marie Charlotte von Mangoldt, verheiratet in 2. Ehe mit Luise Katharina Johanna Hedwig Martini

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. E. David (Hrsg.): Handbuch für das Preußische Herrenhaus. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1911, S. 228. (Online).
  2. Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber GmbH München, Starnberg 1910, 19 (Corps)/ 116 (lfd. Nummer).
  3. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser auf das Jahr 1860. 33. Jg., Justus Perthes, Gotha 1860, S. 744 (Online).
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