Victor Leury (* 1920 oder 1921) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockey-Schiedsrichter und -Trainer, sowohl in seinem Heimatland, als auch in Deutschland.

Als 25-Jähriger pfiff er zum ersten Mal ein Eishockey-Spiel auf höherem kanadischen Niveau. Es folgten wöchentlich vier bis fünf Partien, nach denen er teilweise mehr als 200 km zurücklegen musste – am Tag danach musste er schon früh morgens wieder arbeiten. Ende der 1950er Jahre kam Leury nach Deutschland. Hier leitete er Bundesliga-Spiele, wofür er durchweg gute Kriterien erhielt. Bei einem Unfall 1960 verlor er vier Zähne. Der damalige Torwart des EC Deilinghofen Ekke Lindermann war über ein Gegentor so aufgeregt, dass er seinen Schläger schwang und Leury, der gerade den Puck aus dem Netz holen wollte, traf. Durch diesen unbeabsichtigten Schlag lag der Unparteiische erst einige Minuten besinnungslos auf dem Eis, führte das Spiel gegen Preussen Krefeld aber doch noch zu Ende.

Zur Saison 1961/62 übernahm Leury das Traineramt bei ebendiesem EC Deilinghofen, dem er schon seit seiner Ankunft in Deutschland nahestand. Dennoch verteilte er als Schiedsrichter statistisch gesehen mehr Strafen an den ECD als an seine Gegner. In der ersten Saison in der Gruppenliga Nord führte er das Team mit 19:1 Punkten zu einem souveränen ersten Platz der Nordmeisterschaft. In der Aufstiegsrunde zur Oberliga wurde man aber nur Vierter und damit Letzter. Nach nur einer Saison wurde der Nachfolger von Charles McCuaig von Harry-Henry Craig, einem aktiven Spieler der Militärmannschaft, abgelöst. In Erinnerung blieb in Iserlohn sein autoritärer Auftritt und der respektvolle Umgang durch die Spieler.

Leury ist verwandt mit dem ehemaligen Vorsitzenden der Internationalen Eishockey-Föderation John Ahearne, der Deilinghofen deshalb während seiner Amtszeit besuchte.

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