Vierstreifenhörnchen
Systematik
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Hörnchenverwandte (Sciuromorpha)
Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Schönhörnchen (Callosciurinae)
Gattung: Schwarzstreifenhörnchen (Lariscus)
Art: Vierstreifenhörnchen
Wissenschaftlicher Name
Lariscus hosei
(Thomas, 1892)

Das Vierstreifenhörnchen (Lariscus hosei) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Schwarzstreifenhörnchen (Lariscus). Es ist auf Borneo endemisch. Das Artepitheton ehrt den britischen Zoologen Charles Hose.

Merkmale

Das Vierstreifenhörnchen ist ein mittelgroßes Hörnchen, das eine Kopfrumpflänge von 172 bis 192 mm erreicht. Die Schwanzlänge beträgt 110 bis 142 mm, die Hinterbeinlänge 42 bis 46 mm und das Gewicht 145 bis 215 Gramm. Der Rücken und die Flanken sind durch vier schwarze Streifen charakterisiert. Die zwei Streifen in der Mitte sind durch eine sandfarbene Mittellinie getrennt. Die inneren und äußeren Streifen sind durch sehr helle Linien getrennt. Kopf, Nacken, Flanken und die äußeren Seiten der Beine sind grauoliv. Kehle, Bauch und die inneren Seiten der Beine sind cremefarben und größtenteils fuchsrot verwaschen. Der Schwanz ist orangegrau mit schwarzen Ringeln. Das Weibchen hat drei Zitzenpaare.

Vorkommen und Lebensraum

Das Vierstreifenhörnchen bewohnt Primärwälder in Höhenlagen bis 1.000 m in den Bundesstaaten Sarawak und Sabah und im nördlichen Kalimantan Timur auf Borneo.

Lebensweise

Über die Lebensweise des Vierstreifenhörnchens ist nur wenig bekannt. Es ist tagaktiv und Bodenbewohner. Die Nahrung besteht aus Insekten, Früchten und Wurzeln.

Bestand und Gefährdung

Die Populationsgröße dieser Art ist unbekannt. Nachdem die IUCN sie 1996 als gefährdet (vulnerable) klassifiziert hatte, wurde sie 2008 auf die Vorwarnliste (near threatened) hinunter gestuft. Die größte Gefährdung geht von Rodungen seitens der Nutzholzindustrie aus.

Literatur

  • D. Dwight Davis: Mammals of the Lowland rain-forest of North Borneo (= Bulletin of the Singapore National Museum. Bd. 31, ZDB-ID 968085-8). Singapore National Museum, Singapore 1962.
  • Lord Medway: Mammals of Borneo (= Monographs of the Malaysian Branch of the Royal Asiatic Society. Nr. 7, ISSN 0557-384X). Malaysian Branch of the Royal Asiatic Society, Kuala Lumpur 1977.
  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
  • Junaidi Payne, Charles M. Francis: A field guide to the mammals of Borneo. World Wildlife Fund Malaysia, Kuala Lumpur 1985, ISBN 9-6799-9471-6.
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