Das Vilâyet Hüdâvendigâr (osmanisch ولايت خداوندكار İA Vilâyet-i Hüdâvendigâr, türkisch Hüdâvendigâr Vilâyeti) oder Vilâyet Bursa – entsprechend ihrem Verwaltungszentrum (Hüdâvendigâr ist ein poetischer osmanischer Name für die heutige Stadt Bursa), war eine der Provinzen (Vilâyet) des Osmanischen Reiches.

Die Hauptstadt war Bursa. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte es eine Fläche von 67.980 km². Von 1881 bis 1888 wurde das Vilâyet Karesi (heute Balikesir) als ein eigenständiges Vilâyet von Hüdâvendigâr abgespalten.

Bevölkerung

Bis zum Ersten Weltkrieg hatte das Gebiet große griechische und armenische Bevölkerungsanteile. Gemäß der Volkszählung aus dem Jahre 1914 waren 474.114 Einwohner Muslime, 74.927 Griechen und 60.119 Armenier. Auch Juden lebten in der Großprovinz. Durch den Völkermord an den Armeniern und den Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei wurde die nichtmuslimische Bevölkerung fast komplett ausgelöscht. Heute leben praktisch keine Griechen und Armenier mehr auf dem Gebiet.

Verwaltungsgliederung

Sandschaks des Vilâyets:

  1. Sandschak von Bursa
  2. Sandschak von Ertugrul (Bilecik)
  3. Sandschak von Kütahya
  4. Sandschak von Karahisar-i-Sarip (Afyonkarahisar)
  5. Sandschak von Karesi (Balikesir)
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Einzelnachweise

  1. Salname-yi Vilâyet-i Hüdâvendigâr („Yearbook of the Vilayet of Hüdavendigar“), Hüdavendigar vilâyet matbaası, [Bursa], 1296 [1878]. in the website of Hathi Trust Digital Library.
  2. M. Th Houtsma: First encyclopaedia of Islam: 1913-1936. S. 768.
  3. A. H. Keane: Asien. S. 459, Textarchiv – Internet Archive
  4. 1 2 3 4 Volkszählungsstatistiken von 1914. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Generalstab der Türkei, S. 605–606, archiviert vom Original am 7. Oktober 2011; abgerufen am 19. Januar 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Hudâvendigar Vilayeti. Tarih ve Medeniyet
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