Strukturformel
Allgemeines
Name Propionsäurevinylester
Andere Namen
  • Vinylpropionat (IUPAC)
  • Propansäureethenylester
Summenformel C5H8O2
Kurzbeschreibung

leichtentzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 105-38-4
EG-Nummer 203-293-5
ECHA-InfoCard 100.002.994
PubChem 7750
Wikidata Q2527233
Eigenschaften
Molare Masse 100,12 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,92 g·cm−3

Schmelzpunkt

−81 °C

Siedepunkt

95 °C

Dampfdruck

64,5 hPa (20 °C)

Löslichkeit
  • wenig in Wasser (20,4 g·l−1 bei 25 °C)
  • mischbar mit Ethanol, vielen gebräuchlichen Lösungsmitteln und pflanzlichen Ölen
Brechungsindex

1,403 (20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225331319351412
P: 201210273304+340+310305+351+338337+313
Toxikologische Daten

4760 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Propionsäurevinylester ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Propionsäureester.

Gewinnung und Darstellung

Propionsäurevinylester kann aus Ethin und Propionsäure in der Gasphase mit Zinkpropionat auf Aktivkohle als Katalysator gewonnen werden.

Eigenschaften

Propionsäurevinylester ist eine leichtentzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit. Sie ist schwer löslich in Wasser und unbegrenzt löslich in Ethanol, allen gebräuchlichen Lösungsmitteln und pflanzlichen Ölen. Sie neigt zur Polymerisation und wird deshalb industriell mit Inhibitoren wie 4-Methoxyphenol im Bereich von etwa 100 ppm versetzt. Die Polymerisationswärme beträgt −86 kJ·mol−1 bzw. −859 kJ·kg−1.

Verwendung

Propionsäurevinylester wird als Ausgangsstoff zur Herstellung von Homopolymeren sowie von Copolymeren mit Monomeren wie (Meth-)Acryl-verbindungen, Vinylchlorid und anderen Vinylestern verwendet.

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Propionsäurevinylester können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 1 °C, Zündtemperatur 385 °C) bilden. Propionsäurevinylester wird wie das Strukturverwandte Vinylacetat durch Esterasen rasch hydrolytisch zur jeweiligen Säure und Vinylalkohol gespalten welches dann weiter zu Acetaldehyd metabolisiert wird.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Eintrag zu Vinylpropionat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  2. 1 2 3 Toxikologische Bewertung von Propionsäurevinylester (PDF) bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), abgerufen am 22. August 2012.
  3. 1 2 Datenblatt Vinyl propionate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. April 2011 (PDF).
  4. Brandrup, J.; Immergut, E.H.; Grulke, E.A.; Abe, A.; Bloch, D.R.: Polymer Handbook, 4th Edition, Wiley-VCH 2003, ISBN 978-0-471-47936-9, S. II/370.
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