Virgilio Peña (* 2. Januar 1914 bei Espejo, Provinz Córdoba; † 6. Juli 2016 in Billère bei Pau, Frankreich) war ein Veteran des Spanischen Bürgerkrieges und der Résistance.
Peña, Sohn einer Bauernfamilie, wurde 1914 in einem kleinen Dorf in der Nähe von Espejo in der spanischen Provinz Córdoba geboren. Schon als Jugendlicher war er in der Landwirtschaftsgewerkschaft und verschiedenen marxistischen und revolutionären Gruppen aktiv.
Als der Krieg im Jahr 1936 in ganz Spanien ausbrach und Francos Nationalisten ihren mörderischen Vormarsch begannen, hing Peña, im Alter von nur 22 Jahren, eine republikanische Flagge auf seinen Balkon und trat in die republikanische Armee ein. Er nahm an vielen Schlachten teil und erlebte die Schrecken des Krieges, bis Franco die Macht ergriff und Peña zusammen mit einer halben Million anderer Menschen den Rückzug nach Frankreich antrat.
Dort meldete sich Peña freiwillig in der Résistance, um zu helfen, die Nazis zu bekämpfen. Er hoffte, dass der Sturz des Dritten Reiches auch die Franco-Diktatur zerstören und Spanien befreien würde. Peña wurde vom Vichy-Regime gefangen genommen und brutal gefoltert, bevor er den Nazis übergeben wurde. Diese brachten ihn in das Konzentrationslager Buchenwald in der Nähe von Weimar. Dort sah er jahrelang, wie tausende Menschen ermordet wurden. Unter den Häftlingen war er als El Campesino (der Bauer) bekannt.
Als Peña 1945 von amerikanischen Soldaten befreit wurde, wog er nur noch 42 Kilogramm und hatte nirgendwo ein Zuhause. Sein Weg führte ihn zurück nach Frankreich, wo er als Zimmermann arbeitete. Er wurde für seine Arbeit mit Jugendlichen, die er über die Gefahren des Faschismus aufklärte, als „Ritter der Ehrenlegion“ ausgezeichnet. In seinem Heimatort wurde eine Straße nach ihm benannt.