Volker Höhfeld (* 12. Dezember 1940 in Wuppertal) ist ein deutscher Geograph.

Leben

Nach seinem Studium der Geographie, Geologie und Kartografie an der Universität zu Köln wurde Höhfeld wissenschaftlicher Angestellter am dortigen Geographischen Institut und am Institut für Geographie an der Universität Erlangen. Dort wurde er 1976 mit einer Arbeit über die Entwicklung anatolischer Kleinstädte promoviert.

Ab 1979 war Höhfeld Lehrbeauftragter am Geographischen Institut der Universität Tübingen mit dem Schwerpunkt Vorderer Orient sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 19 (Sonderforschungsbereich 19 der DFG) Tübinger Atlas des Vorderen Orients (TAVO) und von 1991 bis zum Ende der Förderzeit 1993 dessen Koordinator. Ab 1987/88 war er Vertreter der Geographie im Troia-Projekt von Manfred Korfmann, ab 1989 im Lykien-Projekt unter der Leitung von Frank Kolb und ab 1990 im Projekt Felsmalereien im Latmos-Gebirge des DAI Berlin unter Leitung von Anneliese Peschlow-Bindokat.

Zum Orient entstanden über 50 Publikationen. Nach 1994 unterrichtete Höhfeld auch mehrere Jahre als Lehrbeauftragter für Geographie an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und 1995 als Gastdozent am Geographischen Institut der Universität Innsbruck. Seit seinem Ruhestand ist er weiterhin Lehrbeauftragter am Geographischen Institut der Universität Tübingen und Exkursionsleiter bei GeoPuls-Studienreisen.

Publikationen (Auswahl)

  • Anatolische Kleinstädte. Anlage, Verlegung und Wachstumsrichtung seit dem 19. Jahrhundert (= Erlanger Geographische Arbeiten Sonderband 6). Erlangen 1977.
  • mit Hans Becker und Horst Kopp: Kaffee aus Arabien. Der Bedeutungswandel eines Weltwirtschaftsgutes und seine siedlungsgeographische Konsequenz an der Trockengrenze der Ökumene (= Erdkundliches Wissen. Schriftenfolge für Forschung und Praxis. Heft 46). Wiesbaden 1979.
  • Städte und Städtewachstum im Vorderen Orient. Vergleichende Fallstudien zur regionalen Differenzierung jüngerer städtischer Entwicklungsprozesse im orientalisch-islamischen Kulturkreis (= Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients Reihe B, Nr. 61). Reichert, Wiesbaden 1985.
  • Die Industrieachsen von Adana. Formung, Wandel und Gefüge rohstofforientierter Industrie im Wirtschaftsgunstraum der Çukurova (Südtürkei) (= Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients Reihe B, Nr. 79). Reichert, Wiesbaden 1987.
  • Türkei. Schwellenland der Gegensätze. Perthes Länderprofile. Geographische Strukturen, Entwicklungen, Probleme. Gotha 1995.
  • mit Wolf-Dieter Hütteroth: Türkei. Wissenschaftliche Länderkunden. WBG, Darmstadt 2002.
  • als Autor und Herausgeber: Stadt und Landschaft Homers. Ein historisch-geografischer Führer für Troia und Umgebung. Zabern, Mainz 2009.
  • als Autor und Herausgeber: Herakleia – Stadt und Landschaft des Latmos. Ein historisch-geografischer Leitfaden durch das Latmos-Gebirge und seine Umgebung. (= Global Sudies Working Papers 37). Geographisches Institut Tübingen 2017.
  • Kulturlandschaftswandel im Latmos (Beşparmak, Südwest-Türkei). Ein Beitrag zur genetischen Siedlungsforschung in einem Bergland Westanatoliens. In: Hans Lohmann (Hrsg.): Feldforschungen im Latmos. Forschungen im Umland von Herakleia am Latmos (= Asia Minor Studien Band 93). Habelt, Bonn 2019, S. 1–125.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.