Wald-Hornkraut | ||||||||||||
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links Gewöhnliches Hornkraut (Cerastium fontanum subsp. vulgare); rechts Wald-Hornkraut (Cerastium sylvaticum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cerastium sylvaticum | ||||||||||||
Waldst. & Kit. |
Das Wald-Hornkraut (Cerastium sylvaticum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hornkräuter (Cerastium) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Beschreibung
Das Wald-Hornkraut ist eine einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 70 Zentimetern. Der Stängel ist niederliegend-kriechend (und dann wurzelnd) oder schlaff aufsteigend und etwas klimmend. Die unteren Laubblätter sind 10 bis 15 Millimeter breit, spatelig, lang gestielt, weich und zerstreut behaart, die oberen Laubblätter sind gegenständig, bis zu 5 Zentimeter lang und bis zu 1 Zentimeter breit.
Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Der Blütenstand ist ein sparrig verzweigtes, vielblütiges Dichasium mit ziemlich langen Blütenstielen. Die unteren Tragblätter sind groß, laubig und ganz krautig. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind 3 bis 6 Millimeter lang, am Rande häutig und außen drüsig behaart. Die fünf freien weißen Kronblätter sind bis zur Hälfte ihrer Lange oder tiefer herzförmig gekerbt und bilden im ausgebreiteten Zustand eine Blütenkrone mit einem Durchmesser von 1 bis 1,5 Zentimetern.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.
Vorkommen
Vom Wald-Hornkraut sind in Mitteleuropa keine Standorte bekannt geworden. Interessant ist, dass es südlich der Alpen bis Nord- und Mittelitalien vorstößt. Von seinen klimatischen Ansprüchen her, könnte es auch in Mitteleuropa durchaus genügend Stellen besiedeln. Warum dies bisher nicht geschehen ist, ist unbekannt. Ausbreitungstendenzen nach Westen sind bei dieser Art nicht bekannt geworden.
Es kommt in Oberösterreich selten, in den übrigen Bundesländern Österreichs zerstreut vor. Es steigt in den Alpen bis in Höhenlagen von etwa 1000 Metern auf. Es besiedelt in Osteuropa (von der Ukraine bis ins Baltikum und in den nördlichen Teilen der Balkanhalbinsel) Wälder und Gebüsche sowie Ufer und Torfbrüche. Das Wald-Hornkraut gedeiht am besten auf humosen Wald- oder Torfböden, die dauerfeucht sein sollten.
Bilder
- Habitus
- Stängel mit Laubblättern
- Blütenstand
Literatur
- Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 2: Eibengewächse bis Schmetterlingsblütengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Einzelnachweise
- ↑ Cerastium sylvaticum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
Weblinks
- Datenblatt mit Foto.
- Bilder: , , ,