Waldemar III. (* 1238; † 1257) war Herzog von Schleswig (1252–1257).

Leben

Waldemar war der älteste Sohn König Abels von Dänemark und dessen Frau Mechthild von Holstein.

In jugendlichem Alter wurde er zum Studium nach Paris geschickt. Als der Vater 1250 König von Dänemark wurde, rief er ihn zurück nach Kopenhagen, um ihn als Nachfolger einzusetzen. Auf der Heimreise wurde er vom Erzbischof von Köln Konrad von Hochstaden gefangengesetzt. Als der Vater 1252 starb, war er noch nicht ausgelöst. Damit war seine Aussicht, König von Dänemark zu werden, hinfällig geworden. Statt seiner wurde der Bruder seines Vaters Christoph gewählt. Die holsteinischen Grafen, Brüder seiner Mutter, beanspruchten daraufhin für ihn das Herzogtum und kamen mit Truppen nach Sønderjylland. Gleichzeitig brachten sie das Lösegeld, die hohe, bislang unerschwingliche Summe von 6.000 Mark Silber auf. Da König Christoph auch von anderer Seite bedrängt wurde – es gab schwere Auseinandersetzungen mit den Bischöfen – fand er sich bereit, Waldemar das Herzogtum Sønderjylland zu überlassen. 1253 erhielt er die Belehnung in Kolding. Trotzdem kam es im folgenden Jahr zu einem Zwist zwischen ihm und dem König, und dieser drang mit einem Heer bis zur Schlei vor. Näheres ist dazu nicht bekannt. Im Sommer 1257 nahm er noch an einem Friedenstreffen zwischen dem Dänenhönig Christoph und König Håkon IV. von Norwegen in Kopenhagen teil. Im selben Jahr starb er.

Trivia

Herzog Waldemar III. darf nicht mit „Waldemar von Schleswig“ verwechselt werden, der manchmal auch Waldemar III. genannt wird, weil die lateinische Inschrift auf dessen Grabstein lautet:

„Waldemarus Tertius Rex Daniae, Filius Waldemari Secundi (deutsch: Waldemar III., König von Dänemark, Sohn von Waldemar II.)“

Auch darf Herzog Waldemar III. nicht mit dem dänischen König Waldemar III. verwechselt werden.

VorgängerAmtNachfolger
Abel
Herzog von Schleswig
1252–1257
Erich I.
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