Walter Johannes Moeschlin (* 28. Juli 1902 in Basel; † 30. April 1961 ebenda) war ein Schweizer Maler, Illustrator, Lyriker und Kunstkritiker.

Leben und Werk

Walter Johannes Moeschlin war ein Sohn des Schriftstellers und Politikers Felix Moeschlin. Seine Mutter war die aus Schweden stammende Künstlerin Elsa Moeschlin-Hammar. Sein Bruder war Sven Moeschlin.

Moeschlin hielt sich von 1920 bis Mitte 1922 in Indien auf und begann autodidaktisch zu malen. In der indischen Kultur fand Moeschlin eine geistige Heimat, die ihn zeitlebens prägte. Nach seiner Rückkehr besuchte Moeschlin die Allgemeinen Gewerbeschule und unternahm anschliessend Studienreisen nach Berlin, Paris, Südfrankreich und Italien.

Mit Ausnahme einer Holzschnitt-Serie, die in den 20er Jahren entstanden war, begann Moeschlins malerisches Werk erst mit den 30er Jahren. Moeschlins Vorbilder waren Hans Arp und Max Ernst. Moeschlin war ein Mitglied der Gruppe 33 und präsidierte die Vereinigung von 1953 bis zu seinem Tod 1961.

Als einziger bildender Künstler war Moeschlin 1938 im Arbeitsausschuss von «Le Bon Film». 1969 fand eine Gedächtnisausstellung mit Moeschlins Werken in der Kunsthalle Basel statt. Nicht nur mittels Malerei und Illustration, sondern auch als Lyriker entwirft Moeschlin Traumlandschaften und Parallelwelten.

Literatur

  • Eser – Aus dem Tagebuch des Malers Johannes Ulk ist eine autobiographische Erzählung und handelt von unerklärbaren Geschehnissen, die in Gestalt eines unfassbaren Wesens begreifbar gemacht werden. Das Phänomen «Schicksal» erhält in der Idee «Eser» (Es oder Er) Form und Gestalt. Speer-Verlag, Zürich 1968. ISBN 3859160893.
  • Yvonne Höfliger-Griesser, Jacqueline Portmann: Die Geschichte der Gruppe 33 zum 50-jährigen Bestehen. Editions Galerie «Zem Specht», Basel 1983, ISBN 3-85696-006-6.
  • Bruno Jaeggi: 50 Jahre Le Bon Film – und wie weiter. In: Basler Stadtbuch, 1981, S. 103–108 (Digitalisat).
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