Wangerooger Inselbahn Nr. 1 bis 5
DR-Baureihe 99.02
Nummerierung:Nr. 1Nr. 2
Neckar
Nr. 3
DR 99 021
Nr. 4–5
DR 99 022–023
Anzahl:1112
Hersteller:Märkische LokomotivfabrikHeilbronnFreudenstein & Co.Hanomag
Baujahre:1895189819041910, 1913
Ausmusterung:19101914 ?1945 ?1945 ?, 1957
Bauart:B n2t
Gattung:K 22.5K 22. 4K 22.5K 22.6
Spurweite:1.000 mm
Länge über Puffer:5.040 mm4.970 mm4.958 mm5.350 mm
Höhe:2.760 mm2.802 mm3.007 mm3.015 mm
Radsatzfahrmasse:5,6 t3,7 t4,7 t5,6 t
Gesamtradstand:1.100 mm1.260 mm1.300 mm1.400 mm
Leermasse:8,76 t9,4 t
Dienstmasse:11,2 t7,7 t11,2 t12,2 t
Reibungsmasse:11,2 t7,7 t11,2 t12,2 t
Höchstgeschwindigkeit:40 km/h40 km/h30 km/h
Indizierte Leistung:ca. 30 kW74 kW
Treibraddurchmesser:580 mm800 mm
Steuerungsart:AllanHeusinger
Zylinderanzahl:2
Zylinderdurchmesser:185 mm235 mm
Kolbenhub:300 mm400 mm
Kesseldruck:12 bar11 bar12 bar
Anzahl der Heizrohre:694670
Rostfläche:0,39 m²0,45 m²
Verdampfungsheizfläche:18,30 m²14,40 m²17,60 m²21,10 m²
Wasser:1 m³0,7 m³1,2 m³1,0 m³
Brennstoff:0,6 t0,15 t0,35 t Kohle
Lokbremse:HandspindelbremseWurfhebel-
bremse
Handspindel-
bremse

Die Lokomotiven der Nr. 1 bis 5 der Großherzoglich Oldenburgischen Eisenbahn (G.O.E.) waren zweiachsige Dampflokomotiven und für das meterspurige Netz der Wangerooger Inselbahn gebaut. Ursprünglich kannte die G.O.E. keine Gattungsbezeichnungen, die Lokomotiven trugen Nummern und Namen. Der Gattungsbegriff B wurde als Sammelbegriff zur Bezeichnung unterschiedlicher Lokomotiven erst in der Literatur eingeführt.

Nr. 1

Die erste Lok der Wangerooger Inselbahn wurde 1895 und 1897 von der G.O.E. gekauft. Es war eine Nassdampflokomotive, der Antrieb erfolgte auf die zweite Achse. Sie wurde 1910 ausgemustert.

Nr. 2

Die zweite Lokomotive wurde 1900 gekauft. Wo sie vorher eingesetzt war, ist nicht genau bekannt, vermutlich aber war sie für die Großherzogliche Baudirektion bereits auf Wangerooge eingesetzt. Sie entsprach dem Typ II der Maschinenbau-Gesellschaft Heilbronn. Sie wurde vermutlich während des Ersten Weltkrieges ausgemustert.

Nr. 3

1904 wurde eine Lokomotive von Freudenstein & Co. in Berlin beschafft. Die nur 9,4 t schwere Tenderlokomotive konnte 1,2 m³ Wasser und 0,35 Tonnen Kohle mitführen, der Wasserbehälter lag im Rahmen, die Kohlenbehälter waren rechts und links des Kessels. Die Treibstange wirkte auf die zweite Achse. Die Lok trug die Nummer 3.

Nr. 4 und 5

1910 wurde bei Hanomag eine mit 12,2 t etwas schwerere und größere Lokomotive bestellt. Aufgrund der guten Erfahrung mit dieser Maschine wurde 1913 ein weiteres Exemplar nachbestellt. Diese Loks bekamen die Nummern 4 und 5.

Verbleib

Nach Gründung der Reichsbahn wurden die Maschinen 3–5 als Baureihe 99.02 mit den Nummern 99 021–023 übernommen. Die 99 021 (Nr. 3) und die 99 022 (Nr. 4) mussten 1942 zum Kriegseinsatz an die Ostfront abgegeben werden, wo sich ihre Spur verliert.

Die 99 023 (Nr. 5) blieb auf Wangerooge und ist dort geringfügig umgebaut worden. Sie erhielt einen vergrößerten Wasserbehälter, hölzerne Fensterklappen und eine elektrisch betriebene Laterne. Sie ist 1957 ausgemustert worden.

Literatur

  • Malte Werning: Wangerooge: Die Inselbahn und ihre Geschichte. Lokrundschau Verlag, Gülzow 1999, ISBN 3-931647-09-9
  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomotiven 4 (Baureihe 99). transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8, S. 16–19; 240.
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