Das Wasseräquivalent (WE) ist die Wassermenge in mm, die man erhalten würde, wenn man eine Schneedecke mit bekannter Höhe und Dichte schmelzen würde.

Eine 1 m dicke Neuschneedecke (Dichte von etwa 100 kg/m³ oder 0,1 g/cm³) ergibt ein Wasseräquivalent von 10 cm (100 mm). Mit anderen Worten gesagt: Wenn ein Prognosemodell eine Niederschlagsmenge von 100 mm anzeigt, entspricht dies etwa 1 m Neuschnee. Die Dichte kann jedoch stark variieren, je nach den Bedingungen in den Luftschichten, durch die der Schnee gefallen war: So sind Varianzen zwischen 30 kg/m³ (trockener, lockerer Neuschnee) und 200 kg/m³ (stark gebundener Neuschnee) möglich.

Eine länger liegende Schneedecke verdichtet sich allmählich, so dass sich das Wasseräquivalent erhöht, also die beim Schmelzen entstehende Wassermenge je Zentimeter Schneehöhe vergrößert, nicht jedoch die Gesamtwassermenge der Schneedecke. Die Gesamtwassermenge nimmt sogar bei älteren Schneedecken durch Verdunstung leicht ab, bei durch Föhnsturm erheblicher Verdunstung auch sehr stark.

Fällt Regen auf eine dicke Schneedecke, wird dieser zunächst vom Schnee gespeichert. Das Wasseräquivalent je Zentimeter Schneehöhe steigt ebenso wie die Gesamtwassermenge der Schneedecke.

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