Als Wehensturm – in der Fachsprache hyperaktive Wehentätigkeit – bezeichnet man krankhaft gesteigerte Wehen. Sie sind entweder zu stark (> 80–90 mm Hg) oder zu häufig (mehr als 4–5 pro 10 min). Bei einem Wehensturm besteht die Gefahr einer Uterusruptur.
Ursachen eines Wehensturms sind:
- Geburtshindernisse (zu große Frucht, Einstellungsanomalien)
- Zervixdystokie
- zu hohe körpereigene Oxytocin-Ausschüttung, meist infolge eines Polyhydramnions oder einer Amniotomie
- Oxytocin-Gabe
Zur Therapie wird ein niedrig dosiertes Tokolytikum eingesetzt, gegebenenfalls wird anschließend Oxytocin verabreicht, was zu einer Abnahme der Wehenfrequenz bei Erhaltung einer normalen Wehenstärke beitragen kann.
Literatur
- Kai J. Bühling, Wolfgang Friedmann: Intensivkurs Gynäkologie. 2. Auflage. Elsevier, Urban&Fischer, München 2008, ISBN 978-3-437-42401-4, S. 2238.
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