Eine Werksbahn oder Werkbahn ist eine auf einem Werksgelände (beispielsweise Fabrik- oder Bergbaugelände) befindliche Eisenbahn, die zur Erfüllung eines internen Eisenbahnverkehrs und gegebenenfalls auch als Anschlussbahn dient.

Werksbahnen sind meist kurze normalspurige Anschlussbahnen, die überwiegend von Güterzügen genutzt werden. Man findet sie auch dort, wo Straßenwege nicht einfach realisierbar sind oder waren, wie in Torfabbaugebieten. In Ausnahmefällen findet auch spezielle nicht-öffentliche Personenbeförderung für Werksangehörige statt, in diesem Fall spricht man vom Dienstpersonenverkehr.

Bei Bergbauunternehmen wie der MIBRAG, Rheinbraun oder der Ruhrkohle AG findet man ausgedehnte Werkbahnnetze (Kohlebahnen/Zechenbahnen). Teilweise sind diese auch schmalspurig und/oder unter Tage ausgeführt. Sie werden meist elektrisch oder mit Akkuloks betrieben.

In vielen Fällen ist der Betrieb von normalen Lokomotiven wegen Explosionsgefahr auf diesen Werkbahnen nicht möglich, zum Beispiel wenn Tanklager oder chemische Fabriken bedient werden. Dort kommen dann spezielle Lokomotiven zum Einsatz, wie z. B. Dampfspeicherlokomotiven, die ihre Antriebsenergie aus überhitztem Wasser beziehen.

Bekannte Werkbahnen

In Europa

Außerhalb Europas

Im weiteren Sinn können als Werkbahnen angesehen werden

  • Feldbahnen zum Transport und Abbau landwirtschaftlicher Güter
  • Feldbahnen zum Transport gewonnenen Meersalzes (z. B. im Mittelmeerraum)
  • Grubenbahnen zum Abbau von Gesteinen und Erzen, inklusive von Kaolinbahnen, Tonbahnen und Ziegeleibahnen
  • Torfbahnen
  • Waldbahnen zum Transport des geschlagenen Holzes
  • Steinbruchbahnen zum Abtransport des abgebrochenen Festgesteins

Diese sind meist schmalspurig ausgeführt.

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