Werner Schulze (* 15. Januar 1895 in Calbe; † 3. November 1966 in Stuttgart) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor der Reserve in der Wehrmacht.

Leben

Werner Schulze war ein Sohn des Ziegeleibesitzers Willi Schulze aus Calbe. Werner Schulze trat im Herbst 1913 als Fahnenjunker in die Armee ein. Mit Patent zum 28. Januar 1913 wurde er am 6. August 1914 im Füsilier-Regiment 36 zum Leutnant. In diesem Dienstgrad wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet.

Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen, schied aber am 1. Dezember 1923 aus der Armee aus und wurde Reserveoffizier. Am 1. Januar 1935 erhielt er im Infanterie-Regiment 29 die Beförderung zum Hauptmann der Reserve.

Zum Kriegsbeginn war er Kompaniechef in einem Infanterie-Regiment und wurde später Bataillonskommandeur. Am 1. Dezember 1942 zum Oberstleutnant der Reserve befördert, wurde er Ende 1942 Kommandeur des Infanterie-Regiments 551 bei der 329. Infanterie-Division, welches ab Oktober 1942 als Grenadier-Regiment 551 weiter bestand. In dieser Position wurde er am 1. Juni 1943 Oberst der Reserve. Ab Mitte Juli 1944 war er bis 20. Oktober 1944 Kommandeur der 329. Infanterie-Division, welche im Kurland-Kessel kämpfte. Am 23. August 1944 erhielt er für die Führung des Grenadier-Regiments 551 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 28. Oktober 1944 übernahm er die 131. Infanterie-Division. In dieser Position wurde er am 1. Januar 1945 zum Generalmajor der Reserve befördert, gab aber am gleichen Tag das Kommando ab. Anschließend wurde er erneut Kommandeur der 329. Infanterie-Division, welche im Kurland-Kessel kämpfte. Vom 20. März 1945 bis April 1945 war er kurz Kommandeur der 14. Infanterie-Division.

Nach dem Krieg wohnte er in Stuttgart und war als Versicherungskaufmann tätig.

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, 211, S. 310.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Tonindustrie-Zeitung und Keramische Rundschau: Zentralblatt für das Gesamtgebiete der Steinen und Erden. 1916, S. 276.
  2. 1 2 Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume Two: 291st – 999th Infantry Divisions, Named Infantry Divisions, and Special Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. ISBN 978-0-8117-3437-0. S. 34.
  3. Das Archiv; Nachschlagewerk für Politik, Wirtschaft, Kultur. 1944, S. 362.
  4. 1 2 Samuel W. Mitcham (2007). German Order of Battle. Volume One: 1st – 290th Infantry Divisions in WWII. PA; United States of America: Stackpole Books. S. 183, ISBN 978-0-8117-3416-5.
  5. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 583.
  6. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5, S. 73, 320.
  7. Das Archiv: Nachschlagewerk für Politik, Wirtschaft, Kultur. O. Stollberg., 1942, S. 1048.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.