Wilhelm Butz (* 23. Juni 1836 in Augsburg; † 19. November 1903 ebenda) war ab 1861 Teilhaber und kaufmännischer Leiter der 1855 von Eusebius Schiffmacher gegründeten Fabrik „Eusebius Schiffmacher & Comp.“, die 1863 nach Göggingen verlegt und in die „Zwirnerei- und Nähfadenfabrik Göggingen AG“ (kurz ZNFG) umgewandelt wurde, bevor sie sich 1955 mit der Zwirnerei Ackermann zur Ackermann-Göggingen AG zusammenschloss.

Leben

Wilhelm Butz wurde als Sohn des Garngroßhändlers Wilhelm Butz sen. (* 11. Juli 1810 in Weißenburg; † 19. Oktober 1880 in Augsburg) und Luise Butz, geb. Hobach (* 11. Oktober 1812 in Oettingen; † 22. Februar 1887in Augsburg) in Augsburg geboren. Nach dem Tod seiner Mutter errichtete er am 28. Mai 1887 zu Ehren seiner Eltern die Wilhelm-Butz’sche Familienstiftung (25.000 Mark) für bedürftige Familienangehörige und in zweiter Linie für wohltätige Zwecke. Sein berufliches und soziales Wirken wurde vom Sohn Wilhelm Butz (jr.) weitergeführt.

Wilhelm Butz wurde auf dem Protestantischen Friedhof in Augsburg beigesetzt. Das Grab wurde inzwischen aufgelassen.

Ehrungen

Nach Wilhelm Butz ist die Butzstraße in Göggingen benannt.

Literatur

  • Anton Werner: Die örtlichen Stiftungen für die Zwecke des Unterrichts und der Wohltätigkeit in der Stadt Augsburg, Rieger 1899, S. 141, S. 145 f., S. 195
  • Hilde Rose: Ein Jahrhundert Gögginger Nähfaden, Darmstadt 1955, S. 21–33
  • Wolfgang Zorn: Handels- und Industriegeschichte Bayerisch-Schwabens 1648–1870, Augsburg 1961, S. 169; Göggingen, 1969, S. 194 ff.
  • Der Gögginger 1965, Heft 3, S. 3 f., 1966, Heft 2, S. 18 f.
  • Bayerisch-Schwäbische Wirtschaft 26 (1971), S. 415
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