Wilhelm Franz von Vittinghoff gen. Schell (* 1619; † 1. Dezember 1700) war Domkantor und Domherr in Münster und Paderborn.

Leben

Herkunft und Familie

Wilhelm Franz von Vittinghoff gen. Schell entstammte dem westfälischen Adelsgeschlecht von Vittinghoff und wurde als Sohn des Johannes von Vittinghoff gen. Schell (1570–1642) und seiner Gemahlin Almut auf dem Berge zu Ripshorst (1580–1657) geboren. Die Sprossen der Familie bekleideten hohe Ämter in der Kirche, beim Militär und in den Verwaltungen. So stellten die Freiherrn von Vittinghoff von 1456 bis zur Säkularisation im Jahre 1803 die Erbdrosten im Stift Essen. Wilhelms Bruder Gisbert Johann (1600–1662) war mit Agnes Margret von Boenen (1615–1664) verheiratet.

Wirken

Nach dem Empfang der Niederen Weihen am 12. September 1632 wurde Wilhelm Franz vom Turnar Matthias Korff gen. Schmising am 20. August 1650 für die Dompräbende des verstorbenen Domherrn Arnold Ulrich von Bocholtz präsentiert. Wegen der strittigen Sachlage kam die Einsetzung als Domherr in Münster und Paderborn erst am 14. November 1656. Nach dem Verzicht seines Onkels, Propst Arnold von Vittinghoff gen. Schell kam Wilhelm Franz am 15. Januar 1665 in den Besitz des Oblegiums Gronover und optierte am 24. Januar 1676 auf die Obedienz Ladbergen. Im Dom zu Paderborn befindet sich sein Epitaph.

Quellen

  • Wilhelm Kohl: Das Bistum Münster 4,2: Das Domstift St. Paulus zu Münster Germania Sacra NF 17,1–17,3), Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York 1982, ISBN 978-3-11-008508-2.
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