Wilhelm Kohlmeyer (* 12. März 1907 in Hamburg; † 12. Februar 1943 in Gubin bei Stalino, UdSSR) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Nach dem Besuch der Volksschule strebte Wilhelm Kohlmeyer die Beamtenlaufbahn an, wurde aber auf Grund des Beamtenabbaugesetzes von 1923 aus dem Staatsdienst entlassen. Anschließend verdiente er knapp zehn Jahre lang seinen Lebensunterhalt als Fabrikarbeiter, Bäcker und Steinarbeiter.
Am 1. November 1923 wurde Kohlmeyer zum Führer des Jugendbundes der NSDAP in Hamburg ernannt. 1934 wurde er Führer eines Gebietes der Hitlerjugend (HJ). Kohlmeyer, der Träger des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP (Nr. 23.494) und des Goldenen Ehrenzeichens der HJ (Nr. 15) war, amtierte zudem als ehrenamtlicher Landesjugendpfleger der Hansestadt Hamburg.
Nachdem er bei der Reichstagswahl 1936 erfolglos kandidiert hatte, saß Kohlmeyer von April 1938 bis zu seinem Tod 1943 als Abgeordneter für den Wahlkreis 34 (Hamburg) im nationalsozialistischen Reichstag. Sein Mandat wurde anschließend bis zum Kriegsende von Franz Paul weitergeführt.
Kohlmeyer starb im Februar 1943 bei Kampfhandlungen in der Ukraine.
Literatur
- Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).
Weblinks
- Wilhelm Kohlmeyer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Zeitungsartikel über Wilhelm Kohlmeyer in den Historischen Pressearchiven der ZBW