Wilhelm Leopold Sigismund Lesenberg (* 16. November 1830 in Rostock; † 5. März 1916 ebenda) war ein deutscher Mediziner.

Leben

Wilhelm Lesenberg war der älteste Sohn des Rostocker Arztes und Stadtphysicus (Johann Friedrich) Wilhelm Lesenberg (1802–1857), der auch als Zeichner und Maler tätig war, und dessen Frau Dorothea (Charlotte Albertine), geb. Ahlers (1808–1850), Tochter des Rostocker Ratskellermeisters.

Lesenberg wuchs in Rostock unter fünf Geschwistern auf und studierte nach dem Besuch des Rostocker Gymnasiums ab dem Wintersemester 1849/50 Medizin an der Universität Rostock. Nach weiteren Studien in Würzburg und Göttingen folgte im Januar 1856 in Rostock die Promotion mit der Dissertation Über Geschwülste der Oberkieferhöhlen. Nach der Approbation am 27. Februar 1856 wurde er in Rostock als praktischer Arzt tätig.

Im September 1857 übernahm er die Funktion des Rostocker Stadtphysicus. 1881 erhielt er den Titel Medizinalrat und 1886 wurde er zudem zum Kreisphysicus ernannt. 1891 erfolgte die Ernennung zum Obermedizinalrat. Zum Ende des Jahres 1897 gab Lesenberg seine ärztliche Praxis auf, war aber weiterhin in den amtlichen Funktionen tätig, bis April 1902 als Stadtphysicus und bis April 1904 als Kreisphysicus. Er war Mitglied des Vereins für Rostocks Altertümer.

Am 31. Januar 1916 konnte Wilhelm Lesenberg noch sein 60-jähriges Doktor- und Arztjubiläum feiern.

Wilhelm Lesenberg war verheiratet mit Helene Stoffer (1838–1901), Tochter des Doberaner Gastwirts Ernst Stoffer. Bekannt sind drei Töchter und ein Sohn des Paares.

Schriften (Auswahl)

Literatur

  • Axel Wilhelmi: Die Mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Eine Neuausgabe, Vervollständigung und Fortsetzung des 1874 unter gleichem Titel erschienenen A. Blanck'schen Sammelwerkes. Herberger, Schwerin i. M. 1901, S. 144 Nr. 740 (archive.org).
  • Gustav Willgeroth: Die mecklenburgischen Ärzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Verlag der Landesgeschäftsstelle des Mecklenburgischen Ärzteverbundes, Schwerin 1929, S. 261–262 (Digitalisat Universität Rostock).
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 5844.
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