Wilhelm Nagel (* 23. Juni 1866 in Mannheim; † 4. Juni 1945 in Baden-Baden) war ein deutscher Maler.
Wilhelm Nagel besuchte zunächst die Münchener Kunstgewerbeschule und war anschließend als Lithograf in Lahr tätig. Von 1886 bis 1898 studierte er an der Kunstakademie Karlsruhe bei Ernst Schurth, Theodor Poeckh und Caspar Ritter, unterbrochen 1890/91 von einem Jahr am Städelschen Institut in Frankfurt am Main. 1898/99 war er Meisterschüler bei Ferdinand Keller in Karlsruhe. Danach war er als freischaffender Künstler tätig. Von 1910 bis 1922 leitete er als Nachfolger von Max Wilhelm Roman die Landschaftsklasse der Malerinnenschule in Karlsruhe. 1911 wurde ihm der Titel Professor verliehen.
Nagel war überwiegend als Landschaftsmaler tätig, vor allem von Winterlandschaften. Sein Spätwerk umfasst auch zahlreiche Stillleben.
Literatur
- Nagel, Wilhelm. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 330.
- Hermann Burkard: Prof. Wilhelm Nagel. Erinnerungen an einen Maler, der Odenheim sehr verbunden war. In: Da Linsabauch 11, 1995 = Nr. 13, S. 3–4.
- Nagel, Wilhelm. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 91, de Gruyter, Berlin 2016, ISBN 978-3-11-023257-8, S. 445.