William Howard Stein (* 25. Juni 1911 in New York City; † 2. Februar 1980 ebenda) war ein amerikanischer Biochemiker. Er erhielt 1972 den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeiten zur chemischen Struktur und zur katalytischen Wirkung des aktiven Zentrums des Ribonuklease-Moleküls.

Biographie

William H. Stein studierte von 1927 bis 1929 an der Philips Exeter Academy und ging danach an die Harvard University und die Columbia University, wo er 1938 promovierte. Im Anschluss wurde er Erster Mitarbeiter und später Professor am Rockefeller-Institute in New York. 1960 wurde er sowohl in die American Academy of Arts and Sciences als auch in die National Academy of Sciences gewählt.

Werk

William H. Stein und Stanford Moore gelang es mit der Ribonuklease erstmals, die Primärstruktur eines Enzymmoleküls vollständig aufzuklären, wobei sie einen von ihnen entwickelten Aminosäureanalysator einsetzten. Dieses Gerät ermöglichte es, Proteine aufzulösen, die aus einer größeren Anzahl einzelner Aminosäuren aufgebaut sind. Durch die Aufklärung der Struktur wurde der Weg zum Verständnis dieses Enzyms geebnet und die Grundlage zur Erforschung weiterer Enzyme gelegt.

Literatur

  • Bernhard Kupfer: Lexikon der Nobelpreisträger, Patmos Verlag Düsseldorf 2001 (ISBN 3-491-72451-1)
  • Brockhaus Nobelpreise – Chronik herausragender Leistungen, Brockhaus, Mannheim 2004 (ISBN 3-7653-0492-1)

Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1972 an William H. Stein (englisch)

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