William Howe (* 12. Mai 1803 in Spencer, Massachusetts; † 19. September 1852 in Springfield, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Brückenbau-Ingenieur, der Fachwerkbrücken (Gitterbrücken) mit sogenannten Howeträgern gebaut hat, bei dem die Druckstreben aus Holz und die Zugstreben aus Eisen konstruiert waren.

Er war der Onkel von Elias Howe, dem Erfinder von Nähmaschinen. Bis 1838 betätigte er sich als Farmer. Von da an baute er Brücken, zuerst für die Boston and Albany Railroad in Warren, Massachusetts. Er entwickelte ältere Brückentypen weiter und erhielt 1840 zwei Patente für seine Trägerkonstruktion.

Bis dahin wurden Brücken ganz aus Holz gebaut. Holz ist billig und kann gut Druckkräfte aufnehmen, aber verträgt Zugkräfte schlecht, besonders an den Verbindungen. Deshalb nahm Howe Rundeisenstangen für die vertikalen Streben der Fachwerkbrücken, die mit Schraubmuttern gespannt wurden. Die diagonalen Druckstreben waren weiter aus Holz. Bis zur Brückenmitte hin steigen die Diagonalen an und können sich manchmal in den mittleren Feldern auch kreuzen. Der Träger wurde nach ihm Howeträger genannt. Brücken in dieser Bauart wurden hauptsächlich bis 1870, aber auch noch bis ins 20. Jahrhundert gebaut. Sie war eine Vorstufe zu den späteren Brücken, die dann ganz aus Eisen gebaut wurden.

Beispiele für Brücken in dieser Bauart sind:

Literatur

  • Antoine Picon: L’art de l’ingénieur. Éditions du Centre Georges Pompidou, Paris 1997, ISBN 2-85850-911-5, S. 228.
  • Gérald Arbour: Les ponts couverts au Québec Association des transports du Canada, Ottawa 2004, ISBN 2-551-19636-1.

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