Die Wimbachklamm ist eine als Geotop ausgewiesene Klamm am Ausgang des Wimbachtales in Ramsau bei Berchtesgaden in Bayern. Die vom Wimbach eingeschnittene begehbare Klamm befindet sich im Nationalpark Berchtesgaden.
Geologie
Das dominierende Gestein der Klamm ist der Dachsteinkalk, welcher in der Oberen Trias abgelagert wurde. Zahlreiche Versteinerungen in den Wänden der Klamm zeugen davon, dass hier einst ein Meer bestanden haben muss. Bei einer Wanderung durch die Klamm bis hin zum Wimbachschloss kann man einen Zeitraum von ca. 50 Millionen Jahren passieren. Die hier auftretenden Gesteine sind Flaserkalke, Rotkalke, Radiolarite und Hornstein führende Kalke des Juras.
Die vom Wildbach Wimbach eingeschnittene Klamm ist als Geotop erfasst.
Holztrift
Der erste Steg durch die Wimbachklamm wurde von Ramsauer Holzknechten zur Holztrift für die Saline in Berchtesgaden angelegt. 1843 wurde die Trift im Bereich der Klamm eingestellt.
Tourismus
Nach Einstellung der Holztrift können seit 1847 Touristen auf einem Weg mit Brücken und Holzstegen die Klamm besichtigen bzw. sie auf weitergehenden Wanderungen als sehenswerte Etappe mitnutzen.
Die Klamm ist etwa von Mai bis Oktober geöffnet und gebührenpflichtig. Der Zutritt zur Klamm ist nur von unten möglich. Der Ticketautomat befindet sich am Wimbachlehen, dem letzten Anwesen vor der Klamm. Sie ist am bequemsten vom Ramsauer Ortsteil Wimbachbrücke, wo sich Parkplatz und Bushaltestelle befinden, zu erreichen. Vom oberen Ende der Klamm kann der Besucher auf einem parallelen Weg in Richtung Wimbachbrücke zurückkehren oder aber weiter ins Wimbachtal wandern. Taleinwärts findet sich das Wimbachschloss, heute eine Berggaststätte und etwa zwei Wanderstunden weiter die Wimbachgrieshütte.
Bilder
- Kasse Wimbachklamm
- Der Eingang
- In der Klamm
- Blick zurück
- Blick ins Wimbachtal
Wimbach
Wimbach | ||
Lage | Berchtesgadener Alpen
| |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Ramsauer Ache → Berchtesgadener Ache → Salzach → Inn → Donau → Schwarzes Meer |
Der Wimbach ist ein rechter Zufluss der Ramsauer Ache, der das Wimbachtal entwässert. Der Bach entspringt bei trockener Witterung auf etwa 800 m ü. NHN in mehreren eng beieinander liegenden Quellen aus dem Schutt des Wimbachgrieses, weniger als drei Kilometer vor der Mündung. Im Schutt des Grieses im oberen Tal entstehen Zuflüsse teils oberirdisch, versickern dann aber im Kies. Nachdem er die Wimbachklamm durchflossen hat, mündet der Wimbach nach einigen hundert Metern im Bereich der Wimbachbrücke in die Ramsauer Ache. Er hat, seinen Seitenarm Schönfeldgraben eingeschlossen, ein zwischen Watzmann und Hochkalter gelegenes Einzugsgebiet von ca. 36 km² und eine Länge von ca. 11 km.
Weblinks
- Ramsau.de: Wimbachklamm auf der Website der Gemeinde Ramsau
- Wimbachklamm, Geotopkataster des Bayerischen Landesamts für Umwelt
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Geotope im Landkreis Berchtesgadener Land Nr. 172R018
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt: Flussgebiet Inn, S. 60, Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern, Stand 2016, abgerufen am 1. Mai 2023.
Koordinaten: 47° 35′ 44″ N, 12° 55′ 13″ O