Konrad Wimpina, eigentlich Konrad Koch (* um 1460 in Buchen (Odenwald); † 17. Mai 1531 in Amorbach), war ein Humanist und römisch-katholischer Theologe.
Leben
Sein Name Wimpina rührt daher, dass seine Familie das Bürgerrecht in der Reichsstadt Wimpfen besaß. Dort war er auch zunächst Konventsbruder und Lektor im Wimpfener Dominikanerkloster, bevor er sich 1479 an der Universität Leipzig immatrikulierte, wo er 1485 den akademischen Grad eines Magisters der sieben freien Künste erwarb. Anschließend studierte er Theologie und wurde 1491 zu theologischen Vorlesungen zugelassen. 1494 war er zuerst Rektor der Leipziger Universität, dann Dekan der Artistenfakultät. Am 2. April 1496 empfing er in Merseburg die Priesterweihe. Am 5. Januar 1503 wurde er in Leipzig zum Doktor der Theologie promoviert, war 1505 Gründungsrektor der Brandenburgischen Universität Frankfurt und Mitverfasser der Confutatio, der katholischen Entgegnung auf das protestantische Augsburger Bekenntnis von 1530.
Zu seinen Ehren wurde ihm ein Epitaph in der Buchener Stadtkirche St. Oswald gesetzt.
Literatur
- Remigius Bäumer: Konrad Wimpina (1460–1531). In: Erwin Iserloh (Hrsg.): Katholische Theologen der Reformationszeit (= KLK: Vereinsschriften der Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum. Band 3). Teil 4. Aschendorff, Münster 1987, ISBN 3-402-03346-1, S. 7–17.
- Adolf Brecher: Wimpina, Konrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 330–335.
- Walther Killy: Literaturlexikon: Autoren und Werke deutscher Sprache (15 Bände). Bertelsmann-Lexikon-Verlag, Gütersloh / München 1988–1991 (CD-ROM: Berlin 1998, ISBN 3-932544-13-7).
- Klemens Löffler: Konrad Wimpina. In: Catholic Encyclopedia, Band 15, Robert Appleton Company, New York 1912.
- Josef Negwer: Konrad Wimpina: ein katholischer Theologe aus der Reformationszeit. Breslau 1909 archive.org (online; Nachdruck: Nieuwkoop 1967).
- Wimpina, Conrad oder Conrad von Wimpfen. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 57, Leipzig 1748, Sp. 412–419.
Weblinks
- Kurzbiografie im museum-viadrina.de
- Literatur von und über Konrad Wimpina im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Konrad Wimpina in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Druckschriften von und über Konrad Wimpina im VD 16.
Einzelnachweise
- ↑ Ludwig Frohnhäuser: Geschichte der Reichsstadt Wimpfen, des Ritterstifts St. Peter zu Wimpfen im Thal, des Dominicanerklosters und des Hospitals zum Hl. Geist zu Wimpfen am Berg. Historischer Verein, Darmstadt 1870, S. 152/153 (Digitalisat).
- ↑ Magister Conradus Coci de Wimpinaw. In: Georg Buchwald (Hrsg.): Die Matrikel des Hochstifts Merseburg 1469–1558. Weimar 1926, S. 51
- ↑ Thomas Kaufmann: Geschichte der Reformation. Verlag der Weltreligionen, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-458-71024-0, S. 826.